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Deutschland
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Starkes Stück
Lkw-Topmotor D38
MAN MAGAZIN
02
WELCHE INNOVATIONEN wird MAN bei der
IAA2014 vorstellen? Was beschäftigt die MAN-
Entwickler, die für den Stadtverkehr der Zu-
kunft forschen? Und wie wird aus einemalten
ein neuer Motor? Die zweite Aus gabe des
MANmagazin gibt Antworten auf diese und
weitere spannende Fragen. Es spiegelt die Welt
wider, aus der MAN kommt: eine technisch
geprägte Welt, mit interessanten Themen aus
demLkw- und Busbereich bis hin zu Turbinen
undMotoren, die inSchiffenoder Kraftwerken
zumEinsatz kommen.
Viel Freude und spannende Unterhaltung
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Das Beste aus der MAN-Welt
IMPRESSUM
Das MAN MAGAZIN erscheint dreimal jährlich
in 16 Sprachen.
HERAUSGEBER MAN Unternehmenskommunikation
Andreas Lampersbach,
Ungererstraße 69, 80805 München
CHEFREDAKTEUR Florian Wöst
REDAKTION Joachim Kelz,
Alwin Berti (Deutschland),
Tel.: +49. 89. 1580-1175,
[email protected],
www.man.eu
VERLAG Burda Creative Group GmbH,
Arabellastraße 23, 81925 München,
Tel.: +49. 89. 9250-1320, Fax: +49. 89. 9250-1680,
www.burdacreative.com
REDAKTION & AUTOREN Klaus-Peter Hilger (Ltg.),
Yasmine Sailer (Stv.), Tobias Birzer, Markus Boden,
Martin Kaluza, Richard Kienberger, Jenni Roth,
Marcus Schick
PROJEKTMANAGER Marlene Freiberger,
Sara Austen
KONZEPTION Stefan Lemle, A New Kind
ARTDIRECTOR Michael Weies, A New Kind
GRAFIK Micheline Pollach, Andrea Hüls,
Alexandra Barlow
BILDREDAKTION Elke Latinovic
TITELBILD Christian Stoll
LEKTORAT Dr. Michael Petrow (Ltg.),
Jutta Schreiner
PRODUKTION Burda Creative Group GmbH
DRUCK Gotteswinter und Aumaier GmbH,
Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München
NACHDRUCK mit Quellenangabe gestattet.
Änderungen sind mit der Redaktion
abzustimmen.
ABOSERVICE Thomas Mahler GmbH,
Postfach 50 04 65, 80974 München,
Tel.: +49. 89. 1580-3724,
[email protected]
COPYRIGHT ©2014 bei MAN
und Burda Creative Group GmbH
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TITELTHEMA
Bei der Entwicklung von Motoren setzt MAN auf mehr als 100 Jahre
Kompetenz und Innovationskraft. Der neue D38-Motor verbindet
souveräne Leistung mit höchster Effizienz.
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04 Fahrendes Kunstwerk
Robert Mahrle ist stolz auf seinen selbst
gestalteten MAN-Lkw.
06 Dschungelprüfung
Volksbusse von MANLatin America bringen
brasilianische Kinder zur Schule.
08 Vier Herzen für ein Traumschiff
Die Viking Star bekommt vier umweltschonen-
de Motoren von MANDiesel & Turbo.
10 Brandheiße Helfer
Die Geschichte der MAN-Feuerwehrfahrzeuge
12 News
Meldungen aus demMAN-Kosmos
16 Eintauchen in die Welt von MAN
Auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentiert sich
MANmit einememotionalen Markenauftritt.
18 Starkes Stück
Topmodell: der neue D38-Motor von MAN
22 Heavy Metal
In Südafrika meistern MAN-Lkw harte
Bedingungen.
26 Immer einen Schritt voraus
MAN-Entwickler forschen imProjekt UR:BAN
an Ideen für den Stadtverkehr von morgen.
30 Aus Alt mach Neu
In Nürnberg bereitet MANAltteile zu
hochwertigen ecoline-Originalteilen auf.
36 Lkw zum Anfassen
Bei den Trucknology Days erlebten die
Besucher 170 Lkw hautnah.
40 Vor Ort
Aktuelles aus demdeutschen MAN-Markt
48 Offshore
Per Schiff zumWindpark – unterwegs mit
einer Servicemannschaft
54 Profis fahren MAN
Weltweit genießen Fußballmannschaften
den Reisekomfort in Bussen von MAN.
56 Die Kilometer-Millionäre
MAN-Lkw fahren auch mit mehr als einer
Million Kilometern auf demTacho einwandfrei.
26
48
INHALT
30
Deutschland
04
MAN MAGAZIN
MY MAN
Robert Mahrle, 29, ist MAN-Fahrer aus Lei-
denschaft. Das sieht man auch seinem umge-
bauten MAN TGA an, den er ganz individuell
gestaltet hat.
Herr Mahrle, was sind das für Bilder auf
Ihrem Truck? Das sind Motive aus der MAN-
Geschichte, genauer gesagt der des alten Lkw-
Herstellers Büssing, den MAN im Jahr 1971
übernommen hat. Der Gründer, Heinrich
Büssing, ist auf der rechten Seite abgebildet,
daneben seine Fabrik, links der erste Last-
wagen von Büssing und das Markenzeichen,
der MAN-Löwe.
Haben Sie den Truck ganz allein gestal-
tet? Das Airbrush-Design habe ich selbst
entworfen. Die Vorlagen für die Motive habe
ich von MAN bekommen. Das Lackieren hat
dann ein befreundeter Airbrusher für mich
übernommen.
Wie sind Sie auf die Idee mit den histo-
rischenBilderngekommen? Ich bin Trucker
in der vierten Generation, bereits mein Ur-
großvater war Lkw-Fahrer. Schon als Kind war
ich von Lastwagen begeistert, besonders von
denen von MAN. Klar, dass ich mich da auch
für die Geschichte der Autos interessiere.
Was haben Sie noch alles an dem MAN
verändert? 2005 habe ich mit ein paar Posi-
tionslämpchenangefangen. Dannkameneine
extra angefertigte Edelstahl-Sonnenblen de,
ein Schutzgitter an der Frontscheibe und
Chromfelgen dazu. Und natürlich die ganze
Front in TGX-Optik. Inzwischen ist der Truck
ein echtes Unikat.
Fahrendes
Kunstwerk
Unikat: Der ursprüngliche TGA wurde
auf TGX-Optik umgebaut.
MAN-Fan: Robert Mahrle
ist Lkw-Fahrer aus Leidenschaft.
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Geschichtsträchtig: Das
Airbrush-Motiv auf der Fahrer-
seite zeigt den ersten Lkw von
Büssing und den MAN-Löwen.
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MAN MAGAZIN
Dschungel-
prüfung
wickelte für das Programm zwei Volksbus-
Modelle, die mit verstärkter Federung und
redu ziertemÜberhang anFront undHeck spe-
ziell für schwere Straßenverhältnisse geeignet
sind. Die Schulbusse haben extragroße Türen,
Notfallfenster, bequeme Sitze mit Anschnall-
gurtenundeine eingebaute Geschwindigkeits-
begrenzung, denn die Sicherheit der kleinen
Fahrgäste steht immer imVordergrund.
Heute sind mehr als 14 000 Volksbusse
in verschiedenen Regionen Brasiliens für
„Caminho da Escola“ unterwegs. Damit stellt
MANLatinAmerica die meistenFahrzeuge für
das Programm und trägt so wesentlich dazu
bei, die Bildung im Land zu ördern. Denn
ohne die Busse würden Pedro und Tausende
andere Schüler den weiten und beschwer-
lichen Schulweg nicht meistern können.
PEDRO IST ZWÖLF JAHRE ALT und wohnt
am Stadtrand von Mata de São João im Bun-
desstaat Bahia. Früher wäre es ihmnicht mög-
lich gewesen, täglich die Schule zu besuchen,
denn in seinem Vorort gibt es keinen öffent-
lichen Nahverkehr. Doch seit 2007 indet ein
gelber Volksbus den Weg über die unbefes-
tigten Schotterstraßen in die Außenbezirke
von Mata de São João. Jeden Morgen bringt er
Pedro und die anderen Kinder zur Schule und
abends wieder zurück nach Hause. Die Initia-
tive heißt „Caminhoda Escola“ (Schulweg) und
wurde von der brasilianischen Regierung ins
Leben gerufen. Ziel ist es, mit einer modernen
Buslotte Schulkinder aus ländlichen Gegen-
den zumUnterricht zu bringen. Damit tragen
die Busse dazubei, dass die Kinder regelmäßig
zur Schule gehen. MAN Latin America ent-
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Bildungsmobil: Der gelbe Volksbus holt
Kinder aus den ländlichen Gegenden
Brasiliens ab und bringt sie zur Schule.
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Passgenau: Im Motorraum des
Schiffs installieren Mechaniker den
ersten von vier MAN-Motoren.
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MIT 230 METER LÄNGE, 29 Meter Breite und
Platz für 944 Passagiere gehört sie zu denklei-
nen Superluxusschiffen: die „Viking Star“, das
neueste Kreuzfahrtschiff von Viking Ocean
Cruises. Angetrieben wird der Luxusliner von
vier 32/44CR-Motoren von MAN Diesel &
Turbo. Auf der italienischen Werft Fincan -
tieri – Cantieri Navali Italiani S.p.A. wurden
die Motoren per Kran an Bord des Schiffs ge-
bracht und imMotorrauminstalliert.
Insgesamt acht Motoren liefert MAN
Diesel & Turbo für die Viking Star und ein
Schwesterschiff. Dabei kooperiert das Unter-
nehmen mit Alfa Laval, das die Abgasreini-
gungssysteme für die Beseitigung von Schwe-
feloxid bereitstellt. Durch die Kombination
der hochefizienten MAN-Motoren mit dem
Abgasreinigungssystem können die neuen
Luxus-Kreuzfahrtschiffe die zunehmend
strengeren Bestimmungen für Schwefeloxid-
emissionen in aller Welt auf sehr wirtschaft-
liche Art erfüllen.
für ein Traumschiff
Hoch hinaus: Per Kran wird
der Motor an Bord des
Kreuzfahrtschiffs gehievt.
Zukunftsvision: So soll die
„Viking Star“ ab 2015 auf den
Weltmeeren unterwegs sein.
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Ein Video über den spek-
takulären Einbau eines Motors
per Kran sehen Sie in der App. F
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Helfer
Brandheiße
Auf MAN-Technik ist auch
im Alarmfall Verlass:
Seit 99 Jahren ist MAN ein
zuverlässiger Partner der
Feuerwehren. Die Branchen-
kompetenz hat sich seit
1915 kontinuierlich weiter-
entwickelt – bis zu den
heutigen hoch modernen
Löschfahr zeugen in Euro 6.
1915
1937
Gemeinsam mit dem Schweizer
Hersteller Saurer bot MAN ab 1915 die
ersten Feuerwehrfahrzeuge als Kardan
oder Kettenwagen an. Neben der zehn-
köpfigen Mannschaft hatten auch
Leitern, Pumpe, Schläuche und andere
Löschgeräte auf dem Fahrzeug Platz.
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Durch den „Schell-Plan“, der
eine Typenreduzierung bei
Automobilen anstrebte, durfte
MAN ab 1938 nur noch
schwere Lkw bauen. Die
Feuerwehren brauchten aber
vor allem leichtere Fahrzeuge.
Daher dauerte es bis Ende der
1950er-Jahre, bis sich
MAN wieder im Feuerwehr-
Branchensegment
positionieren konnte.
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1937
Mit der „Hauber“-Generation lieferte MAN in
den 1960er-Jahren den Feuerwehren Straßen-
und Allradantrieb sowie starke Motoren mit
150 PS. So konnten die Einsatzkräfte aus-
rücken, ohne Zeit zu verlieren.
2013
1985
Heute gibt es wahre Multitalente
unter den Feuerwehrfahrzeugen wie
Hilfeleistungs- oder Flugfeldlösch-
fahrzeuge. MAN ist mit den Bau-
reihen TGL, TGM und TGS sehr
stark auf dem Markt für Löschfahr-
zeuge vertreten. Seit Herbst 2013
bietet MAN als erster Nutzfahrzeug-
hersteller Chassis für Einsatzfahr-
zeuge in allen Abgaseinstufungen
von Euro 3 bis Euro 6 an.
1960
Mit dem Frontlenker schlug
MAN 1985 ein neues Kapitel in
der Geschichte der Feuerwehr-
fahrzeuge auf. Die neue mittel-
schwere Reihe brachte MAN
einen sehr guten Ruf ein. Oft
stehen die Einsatzfahrzeuge
über Jahrzehnte im täglichen
Alarmdienst.
Mehr zur Geschichte der MAN-Feuerwehrfahrzeuge
gibt es unter > www.man.eu/mankannfeuerwehr
MAN MAGAZIN
12
Zu einem Rekordmeister
gehört ein passendes
Siegerfahrzeug. Beim
FC Bayern München ist das
ein umgebauter MAN TGX.
Jubelspalier für die
Bayern-Stars: Am
Weg feiern Tausende
Fans den Sieg und
Meistertitel des
Bundesliga-Teams.
DER DEUTSCHE FUSSBALLMEISTER FC Bay-
ern München hat seinen 24. Titel beim Tri-
umphzug durch die Münchner Innenstadt
ausgiebig gefeiert. Der zum Cabrio umge-
baute MAN TGX mit dem Rekordmeister an
Bord startete an der MAN-Zentrale in Mün-
chen und fuhr von dort auf den von Fans
gesäumten Straßen zum Marienplatz. 400
MAN-Mitarbeiter hatten sich zudem etwas
Besonderes einfallen lassen und bildeten für
ihre Stars eine MAN-Fankurve.
Auf der geräumigen Plattform des TGX
fand das gesamte Team mit Spielern, Trainer
Pep Guardiola und anderen Offiziellen Platz.
Der umgebaute Cabrio-Truck sorgte für freie
Sicht auf die Bayern-Stars, sodass die Fans
ihnen ungehindert zujubeln konnten. „Die
Mannschaft hat es sich verdient, nach dieser
tollen Saison ihren Erfolg gebührend zu fei-
ern. Ich freue mich darum, dass wir gemein-
sam mit unseren Partnern diesen Korso auf
die Beine stellen konnten“, sagte Karl-Heinz
Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC
BayernMünchenAG. Der Meister-Truck wurde
anlässlich des Triple-Siegs des FC Bayern vor
einem Jahr im Truck Modi fication Center in
Wittlichumgebaut. Dabei habendie Ingenieu-
re darauf geachtet, dass der Truck stabil genug
für die Freudentänze der Mannschaft ist.
Seit 2008 ist MAN Partner des FC Bayern
München und stellt den offiziellen Mann-
schaftsbus. Zur kommenden Spielzeit wurde
die Partnerschaft bis 2016 verlängert.
Feiern wie die Meister –
im MAN-Truck
Meisterfeier: Vor
der MAN-Zentrale
startete der Korso
des FC Bayern
seinen Triumphzug
durch die Münchner
Innenstadt.
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FÜR DEN DIESELELEKTRISCHEN ANTRIEB des Triebwagens Régiolis hat der französische Schie-
nenfahrzeughersteller Alstom200MAN-MotorenD2676 LE621 geordert. IneinemerstenSerien-
auftrag hatte Alstom500 Motoren für den Regionalzug des französischen Bahnbetreibers SNCF
erhalten. Die Auslieferung der Triebwagen hat imApril begonnen.
Jedes Fahrzeug ist mit vier oder sechs MAN-Motoren mit einer Leistung von 338 Kilowatt be-
ziehungsweise 460 PS ausgestattet. Der efiziente Sechszylinder-Reihenmotor zeichnet sich aus
durch seinkompaktes und gewichtsparendes Design. Dadurch indet das komplette Antriebspa-
ket – bestehendaus Dieselmotor undGenerator, Kühlanlage, Luftilter, Abgasanlage, Elektrik und
Elektronik – auf demFahrzeugdach Platz. Der bessere Zugang vereinfacht die Wartung, und der
durchgängige Niederluranteil imInnenraumsteigert den Komfort für die Passagiere. Alstom
setzt die erste große Flotte von Niederlurtriebwagen mit Dachmotorkonzept in Europa ein.
So sehen Sieger aus: Spieler
des FC Bayern halten die
Meisterschale in den Händen.
Alstom ordert weitere 200 Bahnmotoren
Platzsparend: Durch ihre kompakten
Maße und das leichte Gewicht können
die MAN-Motoren auf dem Dach der
Triebwagen untergebracht werden.
MIT ÜBERLANDBUSSEN vom Typ MAN
Lion’s Regio beördert das russische
Transportunternehmen Neotrans die
Mitarbeiter von Russlands größtemKoh-
leproduzenten, Siberian Coal Energy
Company (SUEK), zu Kohlebergwerken in
der westsibirischen Stadt Kemerovo und
Umgebung. „Qualität, Sicherheit und
Zuver lässigkeit sind Grundwerte unseres
Unternehmens. Die MAN-Busse setzen
Maß stäbe in diesen Bereichen. Dass uns
ein renommiertes Industrieunterneh-
men wie SUEK nun als Transportdienst-
leister beauftragt hat, bestätigt uns zu-
sätzlich in unserer Entscheidung für
MAN“, sagte Sergey Verzhbitsky, General-
direktor bei Neotrans, anlässlich der
Fahrzeugübergabe. Die zwei- und dreiachsi-
gen MAN Lion’s Regio bieten Platz für bis zu
63 Fahrgäste. Angetrieben werden die Busse
von einem310 PS starken MAND20 Common
Rail-Dieselmotor.
MAN liefert Busse nach Sibirien
Für Bergwerkmitarbeiter: MAN Lion’s Regio-Busse
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AM 1. JANUAR 2016 tritt „Tier III“, die
nächste Stufe der Emissionsrichtlinie für
Schiffsdieselmotoren der Internationalen
Seeschif f fahrts-Organisation (IMO), in
Kraft. MAN Diesel & Turbo verfügt bereits
heute über das Know-howund die Technolo-
gien wie Abgasrückführung und selektive
katalytische Reduktion (SCR), um die stren-
ge Richtlinie für Stickoxidemissionen zu er-
füllen. Das dänische Frachtschiff Petunia
Seaways hat MANDiesel &Turbo bereits mit
Bereit für Tier III
283
EINSATZFAHRZEUGE
Wien fährt auf MAN ab
Übergabe: Geschäftsführer Dr. Ludwig
Richard (l.) und der Technische Direktor Johann Strasser (r.)
nehmen die Busse von Peter Blaha, MAN (M.), entgegen.
ZUM VIERTEN MAL IN FOLGE ist MANin Russland Marktführer unter den Lkw-Herstel-
lern aus der EU. Mit 6435 von insgesamt 29300 Zulassungen bei Lkwüber sechs Tonnen
Gesamtgewicht imJahr 2013 erreicht MAN einen Spitzenmarktanteil von rund 22 Pro-
zent. Das ergab eine Statistik des russischen Instituts Evitos-Inform. Zu dem Markt-
anteil tragen Kommunal- und Spezialfahrzeuge maßgeblich bei. So haben in Moskau
im Februar 260 neue MAN TGL-Abschleppwagen ihren Dienst angetreten. Mit einem
auf bis zu zehn Meter ausfahrbaren Ladekran und einer Schiebeplattform können sie
Fahrzeuge mit bis zu fünf Tonnen Gewicht abschleppen.
MAN ist Marktführer in Russland
Abschleppdienst: In Moskau sorgen die
neuen MAN TGL für freie Straßen.
Pionier: Der Frachter Petunia
Seaways erfüllt bereits die strenge
Emissionsrichtlinie Tier III.
Der deutsche Katastrophenschutz vertraut
auf Allrad-Spezialfahrzeuge von MAN.
Das Bundesministerium des Innern stellt
164 MAN TGM mit Doppelkabine zur Dekon-
tamination von Personen in Dienst. Hinzu
kommen 119 Schlauchwagen, die lange
Schlauchleitungen für den Einsatz bei Groß-
bränden oder nach Überschwemmungen
transportieren können. Die ersten Einsatz-
fahrzeuge wurden bereits an den Katastro-
phenschutz in Bonn übergeben.
DER VERKEHRSBETRIEB DR. RICHARD aus Öster-
reich hat 64 MANLion’s City-Stadtbusse in Euro 6
für die Wiener Linienerhalten. Die Niederlurbus-
se bietenPlatz für 87 Passagiere und sind mit Roll-
stuhlplätzen, Klimaanlage und Fahrgastinforma-
tionssystemausgestattet. Für den Antrieb sorgen
ein320PS starker Motor und einSechsgang-Auto-
matikgetriebe von ZF. Zwei weitere MAN-Busse
kommen auf Strecken mit engen oder verwinkel-
tenStraßenzumEinsatz. Ausschlaggebend waren
für Dr. Richard das Preis-Leistungs-Verhältnis und
der niedrige Kraftstoffverbrauch der MAN-Busse.
einem SCR-System ausgerüstet – und er-
füllt damit die Tier III-Grenzwerte: Stick-
oxide imAbgas werden umüber 80 Prozent
reduziert. 2012 hatte das Unternehmen die
erste Order über ein Abgasrückführungs-
system für ein Containerschiff der Maersk
Line erhalten. Der Herausforderung durch
Tier III begegnet MAN Diesel & Turbo dar-
über hinaus mit Dual-Fuel-Motoren, die au-
ßer mit Schweröl auch mit sauber verbren-
nendem Gas betrieben werden können.
Emissionsregelungen sind für MAN Inno-
vationstreiber bei der Entwicklung mariti-
mer Technologien.
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KEOLIS SVERIGE AB erweitert seine Flotte in Stockholmum181 MAN Lion’s City-Stadtbusse.
Der Auftrag des schwedischen Verkehrsunternehmens beinhaltet 52 Hybridbusse, 127 Gelenk-
busse mit CNG- (Compressed Natural Gas) und Dieselantrieb sowie zwei MANLion’s City M. Alle
Fahrzeuge erfüllendenderzeit strengstenAbgasstandard Euro 6und sind sehr ökologischunter-
wegs. Der MANLion’s City Hybridetwa spart bis zu30Prozent Diesel undCO2. Einweiterer Vorteil
des Hybridbusses liegt in der Lärmreduzierung: Beim Verlassen der Haltestelle ährt der Bus
vollkommen elektrisch, erst nach einigen Hundert Metern wird der Dieselmotor zugeschaltet.
Mit den 52 neuen Hybridbussen besitzt Stockholmdie weltweit größte MAN-Hybridbuslotte.
181 Busse für Stockholm
TURKMEN OIL AND GAS CONSTRUCTION hat
61 geländegängige MAN TGS WW geordert
und setzt damit erstmals auf MAN-Lkw. Die
schwerenKipper habenjeweils 360PS und ein
zulässiges Gesamtgewicht von 33 Tonnen. Sie
sind mit zwei angetriebenen Hinterachsen
sowie als Allradfahrzeuge besonders für den
Einsatz als schwere Traktionsfahrzeuge geeig-
net. Im westlichen Turkmenistan werden sie
im Straßenbau bei der Erschließung von Öl-
und Gasvorkommen eingesetzt. Die Fahrzeu-
ge sind für den Einsatz in extremer Hitze aus-
gerüstet, dennimSommer wird es inTurkme-
nistan bis zu 60 Grad Celsius heiß.
MANhat imMai mit der Auslieferung der
Offroadfahrzeuge begonnen. Der lokale Im-
porteur betreut die Wartung der Flotte in
Turkmenistan. Die schnelle Werkstatt- und
Ersatzteilversorgung in der entlegenen Re-
gion spielte eine entscheidende Rolle bei der
Entscheidung von Turkmen Oil and Gas Con-
struction für MAN.
BEIM MAN SERVICE QUALITY AWARD erwies
sich die Mannschaft des Servicebetriebs Auto
Hrvatska PSC Slavonski Brod aus Kroatien als
„Beste MAN-Werkstatt 2013/2014“. Die Plätze
zwei und drei belegten der MAN-Servicebe-
trieb Rosenheim, Bayern, und die MAN-Part-
nerwerkstatt Andreas Tröger GmbH aus Saal-
feld, Thüringen. Die Sieger setzten sich gegen
800 Teams aus aller Welt durch. Im Wettbe-
werb mussten die Teilnehmer in mehreren
Runden über ein ganzes Jahr ihr praktisches
und theoretisches Wissen in den Bereichen
Fahrzeugtechnik, Kundenmanagement und
kaufmännische Abwicklung unter Beweis
stellen. Die 21 besten Werkstätten wurden
zumFinale nach Berlin eingeladen. Seit 2008
Einsatz in
extremer Hitze
Die beste MAN-Werkstatt der Welt
Ökologischer Vorreiter: Stockholm
hat die größte Flotte an
MAN-Hybridbussen weltweit.
Erster Platz: Der Servicebetrieb Auto Hrvatska PSC
Slavonski Brod ist „Beste MAN-Werkstatt 2013/2014“.
verleiht MAN den Service Quality Award re-
gelmäßig an die beste Mannschaft. 60 Pro-
zent aller MAN-Werkstätten weltweit hatten
sich für den diesjährigen Wettbewerb ange-
meldet – ein Teilnehmerrekord. F
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Robuster Kipper: Mit seinen zwei angetriebenen
Hinterachsen eignet sich der MAN TGS WW besonders
gut für den Einsatz als schweres Traktionsfahrzeug.
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om25. September bis zum2. Ok-
tober trifft sich die internatio-
nale Nutzfahrzeug-Welt auf der
IAANutzfahrzeuge 2014 in Han-
nover. MANTruck &Bus präsen-
tiert sich auf der Leitmesse für
Mobilität, Transport und Logistik mit einem
innovativen Auftritt auf einer Ausstellungs-
läche von knapp 10000 Quadratmetern.
Die Besucher der IAA erwartet in Halle 12
die volle Modellvielfalt aus der Markenwelt
von MANTruck &Bus. Der Messestand wurde
neu gestaltet und ist durch das umlaufende
weiße Markenband bereits von Weitemzu er-
kennen. Die Marken und Segmente sind über-
sichtlich in eigene Bereiche getrennt. Sie ent-
führen den Kunden in individuelle Welten,
die mit einer aufwendigen Kulisse die Stärken
und vielältigen Einsatzbereiche der MAN-
Fahrzeuge erlebbar machen.
Neben drei Fahrzeugen des Topmodells
TGX D38 können die Besucher insgesamt elf
Lkw-Modelle begutachten, darunter einen
MAN TGS WW, der speziell für Exportmärkte
konzipiert ist. Im Busbereich sind ein MAN
Lion’s Coach sowie drei MAN Lion’s City als
CNG-Erdgas-Variante, Hybrid und als Euro
6-Diesel ausgestellt. Die Reisebusmarke
NEOPLAN ist mit den Modellen Skyliner,
Cityliner und Jet liner vertreten. Im Zentrum
des Stands ist die MAN-Motorenpalette aus-
gestellt. Auch MAN Latin America ist in
Hannover dabei, mit zwei Lkw vom Typ
Constellation und einem VW Volksbus. Ne-
ben den Produkten können sich die Besucher
auch über die Services und Dienstleistungen
von MAN informieren.
MAN-Bus
Der Busbereich präsentiert
den MAN Lion’s City als Erdgas-,
Hybrid- oder Euro 6-Variante für den
Stadt- und Nahverkehr sowie den
MAN Lion’s Coach für den Reise-
verkehr und die Fernlinie.
MAN-Lkw, Traktion
Ob für Schwertransporte oder auf
der Baustelle, die MAN-Fahrzeuge
für den Traktionsverkehr meistern
jede Herausforderung.
MAN-Lkw, Fernverkehr
Kraftvolle Zugmaschinen für den
Fernverkehr bieten die Baureihen
MAN TGX und TGX EfficientLine.
Auch ein TGL-Schiebeplanenfahr-
zeug wird hier präsentiert.
Bühne
Auf der Bühne mit
LED-Hintergrund-
bespielung erwarten
die Besucher Shows,
Präsentationen und
Vorträge.
Die IAA Nutzfahrzeuge 2014 ist der Höhepunkt des Jahres. MAN Truck & Bus
wartet in Hannover mit der kompletten Marken- und Fahrzeugpalette auf
und präsentiert das neue Lkw-Spitzenmodell TGX D38.
Eintauchen
in die Welt von MAN
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NEOPLAN
Die Modelle Skyliner,
Cityliner und Jetliner von
NEOPLAN kombinieren
Komfort und Wirtschaft-
lichkeit in Reisebussen
der Spitzenklasse.
Service
In der Mitte des Messestands
können sich Kunden individuell
über die Services und Dienstleis-
tungen von MAN – unter anderem
MAN Solutions, Modifikation
oder Kundencenter – informieren.
MAN Latin America
Mit Trucks vom Typ Constel -
lation und einem Volksbus stellt
sich MAN Latin America vor.
Motoren
Technisch interessierte
Besucher können die
neuesten MAN-Motoren
mit modernster Euro 6-
Technologie und Euro 5-
Motoren unter die Lupe
nehmen.
MAN-Weltpremiere
Das neue Topmodell präsentiert
sich direkt neben der großen
Bühne: drei MAN TGX D38.
Innovationen
MAN zeigt hier Innovationen
und Neuerungen aus dem
Lkw-Bereich.
MAN-Lkw, Distribution
Die Fahrzeuge der Baureihen TGS,
TGM und TGL für den Verteilerverkehr
bieten optimale Lösungen für Transport
und Logistik im innerstädtischen und
regionalen Verkehr.
MAN AUF DER IAA 2014, HALLE 12
Zukunft bewegen
25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014
HANNOVER
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ein Motor macht im-
mer noch große Fort-
schritte.“ Gerade ein-
mal drei Jahre alt war
die Erfindung, als Ru-
dolf Diesel 1895 auf sein von MANmöglich ge-
machtes Meisterwerk schaute. Er konnte nicht
ahnen, dass seine Aussage auch im 21. Jahr-
hundert weiter uneingeschränkte Gültigkeit
haben würde. Das wird einmal mehr deutlich,
wenn MAN Truck & Bus auf der IAA Nutzfahr-
zeuge in Hannover seine Highlights präsen-
tiert und seine Motorenkompetenz in den Fo-
kus der Fachwelt rückt. Allen voran der neue
MAND38, ein Sechszylinder-Motor mit 15,2 Li-
ter Hubraumund einer Leistung von wahlwei-
se 520, 560oder bis zu 640PS. Das mit Innova-
tionen gespickte Euro 6-Aggregat ist ausgelegt
für Fernverkehr, Traktion und Schwerlast und
dabei noch ganze 160 Kilogramm leichter als
sein Vorgänger, der D28-V8.
Etwa fünfeinhalb Jahre hat ein rund
70-köpfiges Kernteam um Projektleiter Nor-
bert Schatz an der Neuentwicklung des D38-
Motors gearbeitet. „Wir wollten ein robustes,
zuverlässiges und hocheffizientes Aggregat
schaffen, das in der Größenordnung über
500 PS anspruchsvollste Transportaufgaben
bewältigt“, umreißt Schatz die Aufgabe. Beson-
ders fasziniert den 53-jährigen Diplom-Inge-
nieur „die großartige Chance, die Entwicklung
eines völlig neuen Motors auf einem weißen
Blatt Papier zu beginnen und von der Kon-
struktion und Simulation über die ersten Pro-
totypen bis zumSerienstart fortzuführen“.
DIE NACHFOLGER VON RUDOLF DIESEL brin-
gen Antriebstechnologien und Fortschritt in
denMAN-Motorenkompetenzzentrenzusam-
men. Dort werden Hochleistungsaggregate
wie die Diesel- und Gasmotoren mit einem
Leistungsspektrumvon150bis 1800PS entwi-
ckelt. Und zwar für MAN-Nutzfahrzeuge ge-
nauso wie für Straßen- und Schienenfahrzeu-
ge, Jachten und Arbeitsschiffe, Stromaggrega-
te oder Blockheizkraftwerke sowie Bau- und
Landma schinen. Die Basis dafür schafft je-
weils ein „Grundmotor für viele Anwendun-
gen“. „Daraus werden die MAN-Motorbaurei-
hen mit Vier- und Sechszylinder-Motoren für
Straßenfahrzeuge sowie Acht- undZwölfzylin-
der-Motoren für Landmaschinen, Züge, Jach-
ten, Arbeitsboote sowie zur Stromerzeugung
als Diesel- und Gas aggregate entwickelt und
mit möglichst vielen Gleichteilen erfolgreich
in den Markt gebracht“, sagt Walter Gotre,
der im MAN-Motorenkompetenzzentrum
Nürnberg als Leiter „Engine Performance &
Starkes Stück
Bei der Entwicklung von Motoren setzt MAN auf mehr als
100 Jahre Kompetenz und Innovationskraft. Schlüssel-
technologien ebnen dabei den Weg zu leistungsstarken
Aggregaten. Der neue D38 verbindet souveräne Leistung
und höchste Effizienz mit niedrigen Betriebskosten.
Funktion und Design: Im Zylinderkopf des
neuen D38-Motors arbeiten hochfeste
Materialien, eine neue Kühlung und eine
innovative Ventilsteuerung (im Bild).
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Starkes Stück
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MAN MAGAZIN
Turboaufladung
Die zweistufige Turboaufladung
gewährleistet eine ideale Versorgung des
Motors mit Verbrennungsluft über ein
breites Drehzahlband. Sein volles
Drehmoment erreicht der MAN D38 bereits
bei 930 Umdrehungen pro Minute.
Hinterachse
Die besonders lang übersetzte
Hinterachse nutzt das Drehmoment
des MAN-Topmodells und spart
Kraftstoff bei hoher Laufruhe.
MAN TipMatic 2
Die „Speed Shifting“-Funktion wechselt die Gänge 10, 11
und 12 schneller und spart so Kraftstoff an Steigungen, da
mehr Schwung erhalten bleibt. Die „EfficientRoll“-Funktion
optimiert den Kraftstoffverbrauch bei leicht abfallenden
Passagen, und mit „Idle Speed Driving“ beschleunigt der
MAN aus dem Stand direkt ab Leerlaufdrehzahl.
Illu
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Emis sions“ arbeitet. Je mehr Triebwerkkom-
ponenten für unterschiedliche Motoren-
auslegungen genutzt werden können, umso
besser – für efiziente Entwicklungen und
Montagen sowie später bei Wartung und Aus-
tausch von Verschleißteilen“, sagt Gotre.
Die Common-Rail-Einspritzung, die alle
Dieselmotoren von MANTruck &Bus nutzen,
ist dabei eine verbindende Klammer. Dabei
wird der Kraftstoff mit bis zu 1 800 Bar – beim
neuenD38-Aggregat sogar bis zu2500Bar – zu
exakt deinierten Zeitpunkten in die einzel-
nen Zylinder eingespritzt und fein zerstäubt.
„Die Motorelektronik ist ständig über alle
relevanten Daten wie Motordrehzahl, Motor-
last und Motortemperatur informiert“, erklärt
Gotre. So könne sie in Sekundenbruchteilen
den optimalen Einspritzzeitpunkt und die
eingespritzte Kraftstoffmenge für jedenZylin-
der und für jede Fahrsituation berechnen.
Weil das Einspritzsystemden Kraftstoff exakt
der Motorlast angepasst dosiert, erhält der
Motor nur so viel Kraftstoff, wie er auch benö-
tigt und rußfrei verbrennen kann.
Überhaupt haben die Entwickler auf der
Suche nach Innovationen immer auch die
Betriebskostenals wesentliche Kenngröße für
die Rentabilität ihres Fahrzeugs imBlick. „Eine
Leistungsähigkeit des Motors deinieren wir
über niedrigenVerbrauchund optimale Dreh-
momententfaltung selbst bei niedrigenDreh-
zahlen“, beschreibt Norbert Schatz die Ent-
wickleraufgabe. Dabei sei das Zusammenspiel
der Komponenten immer auf eine Lebens-
leistung des Fahrzeugs vonbis zu1,5 Millionen
Fahrkilometern abgestimmt.
DASS DER D38 deutlich leichter wurde, er-
höht die Wirtschaftlichkeit noch weiter. „Da-
mit wolltenwir demBetreiber die Möglichkeit
geben, mehr Nutzlast mitzuführen“, soSchatz.
Möglich wurde dies durch idealen Material-
einsatz. „Dazu gehören die Optimierung der
vorhandenen Werkstoffe und eine zielorien-
tierte Geometrieentwicklung dort, wo sie not-
wendig ist.“ Was wohl Rudolf Diesel dazu ge-
sagt hätte? Vermutlich bliebe er dabei: „Mein
Motor macht immer nochgroße Fortschritte.“
Weitere Informationen zum MAN TGX
D38 auf der IAA gibt es unter > www.man.eu
Das Topmodell der MAN-Trucks für Fern-
verkehr, Traktion und Schwerlast hat einen
völlig neu entwickelten Antriebsstrang mit
vielen technischen Innovationen erhalten.
Herz des Fahrzeugs ist der D38-Sechs-
zylinder-Motor mit 15,2 Liter Hubraum,
der Effizienz und optimale Leistungsentfal-
tung bei hohem Fahrkomfort und größter
Zuverlässigkeit garantiert. Mit wahlweise
520 oder 560 PS, als Schwerlastzug-
maschine bis zu 640 PS, bietet der D38
höchste Zugkraft für jeden Bedarf – ohne
PS-Rekorde brechen zu wollen.
Der Motor ist 160 Kilogramm leichter als
sein Vorgänger. Für noch mehr Effizienz
sorgt das Getriebe mit der neuen MAN
TipMatic 2. Das moderne vollautomatische
Schaltsystem ermöglicht GPS-gesteuertes
Schalten und verfügt über drei neue Funk-
tionen: „Speed Shifting“, „EfficientRoll“
und „Idle Speed Driving“ (siehe Schaubild).
Die lange Hinterachse sorgt für zusätzliche
Laufruhe und niedrige Drehzahlen. Der D38
ist durch das Zusammenspiel aller Maß-
nahmen besonders sparsam. Dazu trägt
auch die neue Kraftstoffeinspritzung bei.
Volle Bremskontrolle, auch bei maximaler
Ladung, garantieren der Intarder 3 mit hö-
herem Bremsmoment und die Motorbremse
EVB mit einer erhöhten Bremsleistung von
340 Kilowatt, bei Schwerlastfahrzeugen mit
Turbo-EVB sogar 600 Kilowatt. Serienmä-
ßig ist beim TGX D38 der Notbremsassis-
tent EBA an Bord. Als Sonderausstattung
gibt es die Fahrspurüberwachung LGS, den
Abstandsregeltempomat ACC und den GPS-
Tempomat „EfficientCruise“.
Der TGX D38 eignet sich für alle Transport-
aufgaben, insbesondere bei schweren Lasten.
Ob beim Holztransport in Skandinavien,
im Fernverkehr auf der Autobahn oder als
Schwertransporter für bis zu 250 Tonnen
Gewicht: Der TGX D38 bietet stets Zuver-
lässigkeit, höchste Effi zienz und niedrige
Betriebskosten.
Der neue MAN TGX D38
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Dauerbremssystem
Die Motorbremse MAN Exhaust Valve
Brake (EVB) und Turbo-EVB garantiert
eine maximale Bremsleistung. Sie
beträgt 340 Kilowatt, bei Schwer-
lastfahrzeugen sogar 600 Kilowatt.
Designelemente
Das Topmodell MAN TGX D38
ist an Spiegelkappen und Kühler-
schutz in Silber matt lackiert.
GPS-Tempomat „EfficientCruise“
Der Tempomat erkennt durch gespeichertes Kartenmaterial
und GPS-Position des Lkw Steigungen und Gefälle der
vor ihm liegenden Strecke. Damit kann der Lkw besonders
vorausschauend fahren und Kraftstoff sparen.
Lane-Guard-System (LGS)
Die neueste Generation des LGS
erkennt die Fahrbahnmarkierungen
sehr präzise. Damit bietet der
Spurführungsassistent noch mehr
Sicherheit und Komfort.
Common-Rail-System
Das Common-Rail-System mit 2 500
Bar sorgt für eine feinere Zerstäubung
des Kraftstoffs und damit für eine
sehr effiziente Verbrennung.
Emergency Brake
Assist (EBA)
Der Notbremsassistent
EBA leitet selbstständig eine
Notbremsung ein, wenn der
Fahrer auf ein stehendes oder
vorausfahrendes Hindernis
aufzufahren droht.
Adaptive Cruise Control (ACC)
Der Abstandsregeltempomat
ACC hält automatisch den
Sicherheitsabstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug ein.
Hightech im Zylinderkopf
Die neue Kühlung führt das Kühlwasser im Zylinder-
kopf direkt von oben an die thermisch hoch belasteten
Stellen und reduziert damit den Verschleiß.
Erstmals in einem Lkw-Dieselmotor setzt MAN Wölb-
ventile ein, die sich kaum verformen und die Lebens-
dauer von Ventil und Ventilsitzring erhöhen.
MAN MAGAZIN
Vollgetankt: Ein Fahrer
unterschreibt den Tankbeleg
und nimmt sein Fahrzeug für
die nächste Tour entgegen.
Schwertransporter: Der Truck von
Michael Sipho wird in der Kohle-
mine in Piet Retief beladen.
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Chromerz aus den Minen Südafrikas ist in der Metallverarbeitung
weltweit ein begehrtes Gut. MAN-Lkw transportieren den
tonnenschweren Rohstoff aus dem Norden des Landes über eine
steile Bergstrecke in die Hafenstadt Richards Bay. Auf Tour mit
dem südafrikanischen Logistiker Chrome Carriers.
Metal
Heavy
MAN MAGAZIN
24
von Bergbauunternehmen etabliert. Das De-
pot des Unternehmens liegt inder Hafenstadt
Richards Bay in der Provinz KwaZulu-Natal.
Die 284 Fahrer transportieren Chromerz aus
den Minen im Norden des Landes nach
Richards Bay, von wo aus es weltweit ver-
schifft wird. Auf dem Rückweg laden die
speziellen Seitenkipper Kohle oder andere
Schüttgüter, die für die Aubereitung des Me-
talls benötigt werden. Für Michael Sipho und
seine Kollegen beginnt jede neue Tour immer
im Depot in Richards Bay. Dort werden die
beiden Tanks der Sattelzugmaschine gefüllt
und die Reste der Chromerz-Ladung aus den
Mulden gespritzt. Bei Bedarf erledigt ein Me-
chaniker noch kleinere Service- und Repara-
turarbeiten an den Trucks.
Neue Fahrer wie Michael Sipho werdenbei
Chrome Carriers gründlich ausgebildet, bevor
sie selbstständig auf Tour gehen. Eine Schu-
lung erfolgt in den Minen, in denen rigide Si-
cherheitsvorschriften gelten. Noch wichtiger
ist jedoch das Training in sicherem und öko-
nomischemFahren. Die RTG hat eine moder-
ne Flotte von fast 500 Einheiten. Die Division
Chrome Carriers hat den Fuhrpark 2012 nach
einemausführlichen Praxistest mit 140 MAN
TGS teilerneuert. „Ausschlaggebend für die
Vergabe an MAN war für uns die Tatsache,
dass die Fahrzeuge nachmehr als 200000Kilo-
metern imDauerbetrieb keinerlei technische
Mängel aufwiesen. Außerdem waren der ge-
ringe Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge, das
gute Preis-Leistungs-Verhältnis, der Komfort
für den Fahrer sowie die Service- und Garan-
tieleistungen von MANentscheidende Fakto-
ren bei unserer Wahl des Anbieters“, erklärt
Derick Reinhardt, CEOder RTG. Die Fahrzeuge
werden in Südafrika unter harten Bedingun-
gen gefahren, sie sind beispielsweise oft mit
Tandem-Sattelauliegernunterwegs. Diese so-
genannten Interlinks der Siebenachser sind
für eine hohe Nutzlast von 34 Tonnen ausge-
legt. Zudem werden die Einsatzbedingungen
durch die anspruchsvolle Topograie Südafri-
kas verschärft. Die punktgenaue Wartung im
dichten Netz von MAN-Servicestützpunkten
ist daher unerlässlich. Chrome Carriers hat
mit MAN einen „Vollwartungsvertrag“ abge-
Die Strecke von Richards Bay nach
Rustenburg und zurück ist anspruchsvoll:
Höhenunterschiede von 1 250 Metern
und ein sehr vielseitiges Gelände fordern
Mensch und Maschine einiges ab.
KILOMETER
1 500
Doppelpack: Die Zwillingsbereifung trägt den harten
Einsatzbedingungen in Südafrika und der hohen Nutzlast
Rechnung, trotzdem fällt manchmal ein Reifen aus.
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Richards
Bay
Rustenburg
Piet
Retief
Namibia
Südafrika
D
ie Nationalstraße 2, irgendwo
zwischen Empangeni und Pon-
gola, im Osten Südafrikas. Nach
einigen Hundert Metern mit
dicht geplanzten Waldplanta-
gen werden an einer Straßen-
kreuzung einzelne Hütten sichtbar. Eine Tele-
grafenleitung am windschiefen Holzmast
überspannt die breite, gut ausgebaute Straße,
im Schatten eines Baumes sitzt eine Familie.
Michael Sipho stoppt seinen MAN in einer
Bucht und schaltet die Warnblinkanlage ein.
Zwei Mädchen in leuchtend bunten Kleidern
stehen im Gras neben der Fahrbahn – sie ha-
ben auf ihn gewartet. „Das sind meine Schwes-
tern“, sagt Michael. Der junge Fahrer unter-
stützt seine Eltern und die Geschwister, die
hier im Osten des Landes in einem kleinen
Dorf leben. Seit drei Jahren arbeitet er als Fern-
fahrer: „Ein guter Job“, betont der 29-Jährige,
der vor wenigen Monaten seinen Arbeitgeber
gewechselt hat. Jetzt ährt Michael für das
Transportunternehmen Chrome Carriers auf
einemneuen MAN, über den er sich begeistert
äußert: „Für mich ist das die Nummer eins!“
SEIT JAHRZEHNTEN ist Südafrika Motor der
wirtschaftlichen Entwicklung eines ganzen
Kontinents. In der boomenden Minenindus-
trie hat sich Chrome Carriers, ein Tochter-
unternehmen der Reinhardt Transport Group
(RTG), als größter privater Logistikpartner
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25
schlossen, der Service und Wartung sowie
erweiterte Garantieleistungen abdeckt. Nach
drei Jahrenund bis zu 700000gefahrenenKi-
lometern werden die Lkw gegen Neufahrzeu-
ge ausgetauscht.
DIE ERSTE ETAPPE führt Michael Sipho von
Richards Bay in die Außenbezirke der Berg-
baustadt Piet Retief. Die Straße windet sich an
Nationalparks und Stauseen vorbei, durch-
schneidet Weideland, Städte und Dörfer, mar-
kiert die Grenze zu Swasiland und wird zwi-
schendurch zur Passstraße. Die Tour ist auch
durch die starken Geälle eine Herausfor-
derung für die maximal beladenen Trucks.
Richards Bay liegt auf Meereshöhe, Piet Retief
auf 1 250 Metern im Hochland der Provinz
Mpumalanga – in der Bantusprache der hier
lebenden Menschen bedeutet das „der Ort, an
dem die Sonne aufgeht“. Der kurze Halt am
Wohnort seiner Familie bleibt Michaels ein-
ziger Stopp bis zum Etappenziel. Nach fünf
StundenFahrt hat er Piet Retief erreicht – eine
Stadt, deren Straßen und Häuser ganz anders
aussehen als die herausgeputzten Boulevards
von Richards Bay. Kohlestaub bedeckt den
rohen, schlammigenBoden, eine aufziehende
Gewitterfront lässt den Parkplatz neben dem
Minengelände noch schwärzer aussehen. Die
Zufahrten zu den Minen sind die einzigen
Offroad-Passagen auf den Touren, doch sie
sind nicht immer so kurz wie hier in Piet
Retief. Michael rollt zunächst über die Waage,
ehe er seinen siebenachsigen Zug neben eine
der großen Kohlehalden rangiert. Ein Rad-
lader schaufelt die Kohle in die Mulden, die
nach wenigen Minuten voll sind. Bei der Aus-
fahrt wird der Lkw erneut gewogen. „Gute
Fahrt!“, wünscht ein Mitarbeiter des Bergbau-
unternehmens, während er Michael die Do-
kumente aushändigt. Knapp 500 Ki lo meter
sind es, bis er das nächste Ziel erreicht – eine
Chrommine in der Nähe von Rustenburg,
westlich von Pretoria. Dort wird er die Kohle
gegen Chromerz tauschen, einige Stunden
schl afen und dann wieder Richtung
Osten fahren – zurück nach Richards Bay, von
wo aus seine Fracht auf dem Seeweg in die
ganze Welt gelangt.
Mehr Informationen zu MAN Südafrika
gibt es unter > www.man-south-africa.co.za/truck
„Für mich ist MAN
die Nummer eins!“
Michael Sipho, Lkw-Fahrer bei Chrome Carriers
Zwischenstopp: Michael Sipho macht auf
seiner Tour eine kurze Pause bei seinen
Schwestern in der Nähe von Pongola.
Flexibler Transporter: Die MAN TGS von Chrome Carriers sind
mit speziellen Seitenkippern ausgestattet.
MAN MAGAZIN
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E
s ist grün. Los geht’s. Doch nach
100 Metern wartet schon die
nächste Ampel. Und die zeigt Rot.
Klaus-Dieter Habedank sitzt ganz entspannt
am Steuer. Sein Lkw rollt mit 40 Stundenkilo-
metern auf das Signal zu. Dann schaltet die
Ampel auf Grün. Weil Habedanks Lkwvon den
Ampeln Informationen erhält, kann das Fahr-
zeug die passgenaue Geschwindigkeit planen,
um die „grüne Welle“ zu erwischen. „Was für
ein Fahrgefühl“, sagt Habedank. Seit 1971 ist er
Die MAN-Entwickler wid-
men sich im Rahmen des
Projekts „UR:BAN“ dem
sicheren und efizienten
Fahren in der Stadt. Im Fo-
kus stehen dabei zukunfts-
weisende Fahrerassistenz-
und Verkehrsmanagement-
systeme für Lkw und Busse.
Realitätsnah: Im Simulator erleben
Probanden, wie Assistenzsysteme wie
der „Grüne-Welle-Assistent“ das Fahren
in Zukunft erleichtern können.
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schon Berufskraftfahrer. Dass es hier in der
Stadt so gut läuft, obwohl er nicht einmal aufs
Gaspedal drückt, ist auch für ihn alles andere
als selbstverständlich.
Und dann ist die Tour auch schon zu
Ende. Wo eben noch die Straße und der Ver-
kehr vor Klaus-Dieter Habedank lagen, ist
nun eine weiße Leinwand. Habedanks Fah-
rerplatz beindet sich in den Räumen des
MAN-Forschungsbereichs in München. Die
grüne Welle und die Kommunikation der
Immer einen
Schritt vo raus
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27
„Wir lassen Ampeln
mit Fahrzeugen
kommunizieren.“
Andreas Zimmermann, Experte für Mensch-Maschine-Schnittstellen
Testsituation: Sonja Stockert von der TU München
setzt dem Probanden eine spezielle Brille auf, mit der
seine Blickrichtungen erfasst werden.
Ampeln mit dem Lkw sind Zukunftsmusik,
erlebbar gemacht in einer täuschend echten
Fahrsimulation.
FORSCHEN FÜR DEN STADTVERKEHR von
morgen, der sicher und efizient ist und vor
allem ließt – das hat sich MAN im Verbund
mit 31 Unternehmen, Universitäten, For-
schungseinrichtungen und Städten im Pro-
jekt „UR:BAN“ auf die Fahnen geschrieben.
Die Forschungsinitiative, die maßgeblich
Schritt vo raus
Das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie
fördert das Forschungspro-
jekt UR:BAN maßgeblich.
MAN MAGAZIN
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vomdeutschen Bundesministeriumfür Wirt-
schaft und Energie geördert wird, startete
2012 und ist auf vier Jahre angelegt. In diesem
Jahr ist Halbzeit, und die erstenErgebnisse der
MAN-Entwickler können sich sehen lassen.
DAS ENTWICKLER-TEAM der Abteilung En-
gineering Research Electronics am MAN-
Standort in München leitet Karlheinz Dörner.
Der Elektro- und Regelungstechniker ist seit
1998 bei MAN, war erst in der Vorentwick-
lung, später dann in der Forschung als Abtei-
lungsleiter zuständig für Assistenzsysteme
und Elektronik. Er bringt daher viel Erfah-
rung mit in die UR:BAN-Projektarbeit. „Wir
arbeiten gleichzeitig in den Teilbereichen
‚Vernetztes Verkehrssystem‘, ‚Kognitive Assis-
tenz‘ und ‚Mensch im Verkehr‘ “, erklärt Dör-
ner. „Im Fokus unserer Forschung steht dabei
immer der Nutzer.“ ZumBeispiel beim„Verzö-
gerungs- und Grüne-Welle-Assistenten“, den
der Berufskraftfahrer Klaus-Dieter Habedank
gerade als Proband in einer frühen Prototyp-
Fassung getestet hat. Auf dem Fahrplan der
Entwickler steht eines der wichtigsten Nutz-
fahrzeug themen: den Kraftstoffverbrauch zu
reduzieren. Dazu gehört, unnötige Stopps
und Beschleunigungsvorgänge zu vermei-
den, indem Schaltzeit- und Haltepunktpro-
„Im Fokus unserer
Forschung steht
immer der Fahrer.“
Karlheinz Dörner, Abteilungsleiter Engineering
Research Electronics bei MAN
gnosen für Ampeln einbezogen werden. Die
Aufgabe sei komplex, erklärt Andreas Zim-
mermann, der eines der UR:BAN-Teilprojekte
betreut. „Wir lassen die Ampelanlage über
Mobilfunk oder WLAN mit dem Fahrzeug
kommunizieren. Aus dem Datenaustausch
errechnen unsere Steuergeräte die Fahrstra-
tegie für ein optimales Erreichen der grünen
Welle“, fasst der Elektroingenieur das Kon-
zept zusammen. Das soll sich später in barer
Münze auszahlen: Denn durch häu iges Hal-
ten und Beschleunigen auf innerstädtischen
Straßen bleibt die hohe Efizienz moderner
Nutzfahrzeuge allzu oft auf der Strecke. Dies
bestätigt auch eine Studie des Verbands der
deutschen Automobilindustrie zur Efizienz
von Nutzfahrzeugen. Sie zeigt auf, dass sich
allein durch zwei Stopps pro Kilometer der
Durchschnittsverbrauch eines voll belade-
nen 40-Tonners verdreifacht.
ImSimulator und auf einer Feldversuchs-
strecke in Düsseldorf werden dazu wichtige
Erkenntnisse für das Projekt gewonnen. Die
Rückkopplung mit den Fahrern ist den For-
schern dabei genauso wichtig wie den Fah-
rern selbst: „Die Zusammenarbeit mit den
Forschern und Entwicklern von der Hoch-
schule und von MAN macht viel Spaß“, so
Klaus-Dieter Habedank. „Die Fahrsituationim
Für das Forschungsprojekt UR:BAN ko-
operieren 31 Unternehmen, Universitäten,
Städte und Forschungseinrichtungen.
31
PARTNER
Ergebnisorientiert: Walter Schwertberger (r.)
und Michael Reule (l.) prüfen die Bilder der
Bird-View-Kameras im Testbus. Forscher unterwegs:
Karlheinz Dörner fährt gern
mit dem Fahrrad vom Büro
auf die Teststrecke.
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Simulator erlebe ich trotz Verkabelung fast
real. So kann ich dann auch gut beurteilen,
welche neuen Systeme das Fahren leichter
machen oder wo sie vielleicht noch optimiert
werden sollten.“
Die situationsgerechte Fahrerunterstüt-
zung steht auch im Mittelpunkt des UR:BAN-
Teilprojekts „Kognitive Assistenz“. Über Ka-
merasysteme soll der Fahrzeuglenker bei
Bedarf die gesamte unmittelbare Fahrzeug-
umgebung auf einem Monitor erkennen
können. Die Forscher untersuchen hierzu
unterschiedliche Anzeigekonzepte am Bei-
spiel von Stadtbussen. „Die Fahrer sehen sich
in ihrer Arbeitsumgebung mit besonderen
Heraus forderungen konfrontiert“, sagt Pro-
jektleiter Walter Schwertberger. „Dazu gehö-
ren vor allem Haltestellen, Kreuzungen mit
Fußgängern und Radfahrern, Engstellen so-
wie Gegenverkehr und Spurwechsel.“ Für
eine bessere Übersicht untersuchen die For-
scher eine Darstellung der Umgebung aus ei-
ner virtuellen Vogelperspektive. Sie arbeiten
dazu mit dem sogenannten Bird-View-Sys-
tem, das zu Testzwecken in einen Stadtbus
integriert wurde. Sechs Kameras entlang des
Fahrzeugs liefern Bilder für eine 360-Grad-
Detektion. Diese Bilder werden dann vom
Computer in ein Gesamtbild des Fahrzeugs
Eberhard Hipp, Leiter des Bereichs
Research bei MAN, über Innovatio-
nen im Stadtverkehr der Zukunft
Wie können Assistenzsysteme die
Wirtschaftlichkeit und Sicherheit
von Nutzfahrzeugen im innerstädti-
schen Verkehr erhöhen?
Es geht uns um die Vernetzung von In-
formationen, über die der Fahrer nicht
verfügt, zum Beispiel die Schaltzeiten
von Ampeln oder aktuelle Verkehrsstö-
rungen. Weil Assistenzsysteme solche
Informationen in Echtzeit verarbeiten,
können sie vorausschauender als der
Fahrer reagieren und ihn in kritischen
Situationen warnen oder auch automa-
tisch eingreifen.
Welche Bedeutung haben die Ergeb-
nisse von UR:BAN für MAN-Kunden?
Unser Ziel ist es, mit innovativen Sys-
temen und neuen Technologien das im-
mer komplexere Verkehrsgeschehen
um das Fahrzeug herum zu analysie-
ren. Wir wollen daraus verbrauchsopti-
male Fahrstrategien ableiten und den
Fahrer bestmöglich unterstützen. Das
ist unser Beitrag zu mehr Effizienz und
Sicherheit im Straßenverkehr.
Das ganze Interview lesen Sie auf
> www.man.eu/mankannurban
„Meilensteine für
den Stadtverkehr“
und seiner unmittelbaren Umgebung in 2-D
und 3-D umgerechnet.
Bis aus einer Idee wie dieser eine serien-
reife Anwendung wird, muss viel Grundla-
genarbeit geleistet werden. „Wo sind die rich-
tigen Positionen für die Kameras, welche Per-
spektive ist notwendig, um ein realistisches
Bild voneinemHindernis zu bekommen? Wie
lassen sich dynamische Winkeländerungen
beispielsweise bei Gelenkbussen korrekt dar-
stellen? Es gibt in dieser Projektphase vor
allem viele Fragen“, stellt Karlheinz Dörner
fest. Bei den Antworten darauf unterstützen
sein Team Experten aus dem Unternehmen
und die Projektpartner des Lehrstuhls für
Fahrzeugtechnik an der Technischen Univer-
sität (TU) München. Mit den Forschungser-
gebnissen geht es – wenn sich das Projekt
schließlich als aussichtsreich erweist – dann
zunächst in die Vor- und später in die Serien -
entwicklung.
DIE FORSCHER WISSEN: Technologien sind
immer nur so gut wie ihre Anwendung in der
Praxis. Bei allen Möglichkeiten intelligenter
Automatisierung rund um den Fahrbetrieb
spielt noch immer der Mensch eine Schlüs-
selrolle. Sonja Stockert arbeitet als Doktoran-
din der TU München am UR:BAN-Teilprojekt
„Mensch im Verkehr“. Ihren Schwerpunkt
setzt die Medieninformatikerin auf das Zu-
sammenwirken von Mensch und Maschine,
um dadurch für den Fahrer eine entspannte,
efiziente und sichere Fahrt im städtischen
Verkehr zu erreichen. Einer von 33 Probanden
ist Harald Rauschmayr. Der 53-jährige Beam-
te ist nebenberulich Lkw-Überführungsfah-
rer und seit vier Jahren regelmäßig bei den
Simulator-Testfahrten dabei: „Es ist ein gutes
Gefühl, meine Erfahrungen als Kraftfahrer
zur Entwicklung neuer Technologien im
Fahrzeug beizusteuern.“ Die Rückmeldungen
der Fahrer sind für Sonja Stockert sehr wich-
tig: „Die Prois wissen selbst am besten,
was sie unterwegs an Informationen brau-
chen.“ So bleibt die Forschung praxisnah –
zum Nutzen der Menschen, die ihre Ergeb-
nisse anwenden.
Weitere Informationen zumUR:BAN-Pro-
jekt gibt es unter > www.urban-online.org
Vogelperspektive: Auf dem Monitor sieht der
Fahrer die gesamte unmittelbare Umgebung
seines Busses von oben und in 3D.
Ein Video-Interview
mit Eberhard Hipp
finden Sie in der App.
MAN MAGAZIN
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Wellness für Maschinen: Alte
Motoren (l.) werden bei MAN in
Nürnberg zu voll funktionsfähigen
Tauschmotoren (r.) aufbereitet.
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Neu
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Ein MAN-Tauschteil hat die Qualität eines Neuteils, und MAN bietet hierfür
dieselbe Gewährleistung. Im Werk Nürnberg werden Altteile nach strengen
Qualitätskriterien aufbereitet. Am Ende des Verjüngungsprozesses steht ein
hochwertiges Originalteil, das die Umwelt schont und Kosten spart.
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ls wir Nummer 51.06500
– 6089 so daliegen se-
hen, befindet sie sich in
einem bemitleidenswerten Zustand. Sie ist
schmutzig, verkratzt, trägt kleine Rostspuren.
Bis vor Kurzem verrichtete sie klaglos ihren
Dienst in einem MAN-Lkw, bis diesen nach
über zehn Jahren und mehr als einer Million
abgespulter Kilometer ein Kurbelwellenscha-
den ereilte. Endstation Schrottplatz? Früher
vielleicht. Heute werden alle Teile, die noch
funktionsfähig sind, instandgesetzt undfür ein
neues, langes Leben präpariert. Dabei werden
technische Änderungen und Weiterentwick-
lungen im Aufbereitungsprozess berücksich-
tigt. Remanufacturing nennt man das. 6089 –
die Teilenummer steht für eine gebrauchte
Kühlwasserpumpe – hat diesen Prozess nun
vor sich. Nachder Verjüngungskur wirdsie sich
als ecoline-Nummer 9089 voll funktionsfähig
in einemTauschmotor wiederfinden.
Der Ort, an demdie Kühlwasserpumpe auf
ihr Remanufacturing wartet, ist eine Halle auf
dem riesigen Firmengelände des Motoren-
kompetenzzen trums von MAN Truck & Bus
inNürnberg. Auf den350000Quadratmetern
hätten 50 Fußballfelder Platz. „E1“ prangt in
großen Lettern über demHallentor. ImInne-
ren der Halle erfahren Teile wie unsere Was-
serpumpe eine Grundreinigung. Sie werden
zuerst zerlegt, dann in einer Waschanlage ge-
säubert, sandgestrahlt, neu lackiert – und
teils auch aussortiert. „Nach der Reinigung
sieht man, was noch brauchbar ist“, erklärt
Georg Kugler, Abteilungsleiter Heißtests und
Tauschaggregate bei MAN in Nürnberg. „Die
Teile werden auf Verschleiß und Materialer-
müdung untersucht.“ Größtmögliche Quali-
tät ist für den 61-Jährigen der einzige Maß-
stab. 780 Motoren lieferte sein Team2013 aus,
„Die Teile werden
auf Verschleiß und
Materialermüdung
untersucht.“
Georg Kugler, Abteilungsleiter Heißtests und
Tauschaggregate bei MAN in Nürnberg
11 325 weitere Tauschteile wurden ins MAN-
Auslieferungslager nach Dachau geschickt.
Für die Tauschteile gilt dieselbe Gewährleis-
tung wie für Neuteile. Entsprechend streng
sind die Qualitätsvorgaben.
NACH DER AUFBEREI TUNG werden die
Tauschteile gelagert oder dorthin geschickt,
wo sie gebraucht werden. Alle aufbereiteten
Teile, die man für Tauschmotoren benötigt,
verbleiben in Nürnberg, wo sie direkt in den
Motoren endmontiert werden. Nehmen wir
die Montagelinie für die Typen D20/D26: Im
Zweischichtbetrieb werden von 260 Mitarbei-
ternbis zu 22 Motoreninder Stunde gefertigt.
Auf leise surrenden Bändern rollen Neu- und
Tauschmotoren heran, aufgereiht wie an ei-
ner Perlenkette. Die Atmosphäre ist so clean
wie der hellgraue Boden, die Konzentration
an den einzelnen Fertigungsabschnitten fast
greifbar. Versiert und routiniert fügen die
Facharbeiter zusammen, was zusammen-
gehört. Wie man den Unterschied zwischen
neuen Aggregaten und Tauschmotoren er-
kennt? „Nur an der Sachnummer“, sagt Peter
Tscharntke, Segmentleiter Abschnitt 2, wie
diese Montage linie genannt wird. Hat ein
Tauschmotor deren Ende erreicht, muss er
noch eine letzte Hürde nehmen – die Funk-
tionsprüfung. Beim Heißtest läuft der Motor
mit unterschiedlichen Belastungen eine gute
halbe Stunde auf demPrüfstand.
BEI MAN IN MÜNCHEN arbeitet Stefan Ott,
Projektleiter der neuen Produktlinie „MAN
Originalteile ecoline“. Für ihn hat die Zukunft
vor drei Jahren begonnen, als das Geschäft
mit Tauschteilen bei den Zielsetzungen des
Konzerns zumTop-Ten-Projekt erklärt wurde.
„Durch die Wiederverwendung und Aufberei-
Remanufacturing-Prozess: 1 Mitarbeiter
im Werk Nürnberg sortieren demontierte Teile
vor der ersten Reinigung. 2 In einer Wasch-
anlage und per Hand werden die einzelnen
Teile von Schmutz und Öl befreit. 3 Vor der
Bearbeitung durch den Sandstrahler sind die
Rostspuren noch gut sichtbar. 4 Ein MAN-Mit-
arbeiter ermittelt die genauen Abmessungen
bestimmter Gebrauchtteile.
2/2014
33
Im MAN-Werk Nürnberg wurden 2013
616 Lkw- und 164 Busmotoren wieder-
aufbereitet.
780
MOTOREN
Aktuell können bei MAN rund 1 800 Er-
satzteile bestellt werden. Das Portfolio
wird bis 2016 auf über 3 000 Sachnum-
mern ausgebaut.
TAUSCHTEILE
1 800
tung von Altteilen werden Ressourcen ge-
schont und Energie gespart“, sagt er. „Und
weil weniger Neuteile produziert werden
müssen, wird der Emissionsausstoß gesenkt.
Kunden wie die Deutsche Bahn oder kommu-
nale Verkehrsbetriebe fragen gezielt danach.“
Das ist „ecological“, das Ökologische, das in
ecoline steckt. ecoline unterstützt somit auch
die MAN-Corporate-Responsibility-Strategie
und leistet einen großen Beitrag zu Umwelt-
schutz und nachhaltiger Mobilität. Im Fokus
stehen dabei Fahrzeuge, die vier Jahre oder äl-
ter sind – sie machen 70 bis 80 Prozent eines
Fuhrparkbestands aus. Bei ihnen setzt die
ecoline-Offensive von MAN an, denn für die
Kunden gibt es eine Reihe guter Argumente
für das „alte Eisen“: Ein MAN-Tauschteil hat
die Qualität eines Neuteils, es wird nach Ori-
ginalteil-Spezifikationen aufbereitet, und
MANbietet hierfür dieselbe Gewährleistung.
Und das zu einemPreis, der umbis zu 50 Pro-
zent unter dem eines Neuteils liegt. Kürzere
Standzeiten durch Austausch statt Reparatur
sind ein weiterer Vorteil des ecoline-Projekts,
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MAN MAGAZIN
34
In der App finden Sie
weitere Fotos von der
Motorenaufbereitung
in Nürnberg.
„Die Aufbereitung
von Altteilen
schont Ressourcen
und spart Energie.“
Stefan Ott, Projektleiter „MAN Originalteile ecoline“
vor allemaber ein höherer Fahrzeugwert, weil
MAN-Originalteile verbaut werden. ecoline
bedeutet eben auch „economical“. Viele gute
Gründe, warumsich die Kunden bewusst für
„MANOriginalteile ecoline“ entscheiden.
ZU JEDEM TAUSCHTEIL gehört bei MANein
Pfandsystem: Kauft ein Kunde in der MAN-
Werkstatt zumBeispiel eine ecoline-Kühlwas-
serpumpe, bezahlt er auf deren Preis einen
Aufschlag. Wenn er sein gebrauchtes MAN-
Originalteil zurückbringt, erhält er das Pfand
zurück. Das Altteil kommt nach Salzgitter,
das zentrale Retourenwerk für Verwertbares
aller Art. Von dort geht es zu den Spezialisten
der Aubereitung. Alles, was mit Motoren zu
tun hat, indet sich in Nürnberg wieder.
„MAN Originalteile ecoline“ ist ein Groß-
projekt, das eine gigantische logistische Leis-
tung erfordert. Eine Portfolioerweiterung
kommt in den kommenden Jahren hinzu,
und immer mehr teilnehmende Länder. Der
Gesamtumsatz mit ecoline-Teilenbetrug 2013
140 Millionen Euro. „ecoline ist eines unserer
bedeutendsten Themen“, sagt auch Frantz
Perre, Leiter After Sales bei MAN Camions &
Bus France. Seitdem der Prozess auch in
Versandfertig: Die neuen und die aufbereiteten Motoren
warten im MAN-Werk Nürnberg auf ihren nächsten Einsatz.
Gleichbehandlung: In der Endmontage
wird jeder Motor, egal ob alt oder neu,
nach strengen Qualitätsrichtlinien geprüft.
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Deutschland eingeführt wurde, gibt es das
Angebot in 17 europäischen Ländern. Der Rest
der Top-50-Märkte weltweit soll kontinuier-
lich erschlossen werden.
„MAN Originalteile ecoline“ ist ein klei-
ner Teil des Gesamtportfolios der MAN-Ori-
ginalteile. Alle Originalteile werden nach
strengen MAN-Qualitätsstandards gefertigt
und entsprechen so dem neuesten Stand der
Technik. Hinzu kommt die weltweite Ge-
währleistung von zwölf Monaten. Um im
Schadensfall Stand zeiten möglichst kurz zu
halten, sind an den MAN-Servicestützpunk-
ten durchschnittlich 8 000 Originalteile
grifbereit – auch für ältere Modelle und spe-
zielle Fahrzeuge. 95 Prozent aller Originaltei-
le werden über Nacht an die Werkstatt gelie-
fert. In mehreren Zentrallagern liegen insge-
samt 200 000 Originalteile von MAN für
Kunden weltweit bereit. Aktuell kann MAN
rund 1 800 Sachnummern als Tauschteile an-
bieten. Weitere 1 200 sollen bis 2016 hinzu-
kommen. Natürlich bleibt auch ecoline-
Nummer 51.06500 – 9089 im Angebot.
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MAN MAGAZIN
36
Werksführungen, Fach-
gespräche und 170 Lkw
zum Probefahren – die
MAN Trucknology Days
in München bieten
unter dem Motto „Meet
the world of efficiency“
Fahrern, Fans und Kunden
ein vielfältiges Programm.
Lkw zum
Anfassen
T
oni Estermannist beeindruckt.
Der Geschäftsführer der Kühl-
haus Gunzwil AG hat gerade
an einer Führung durch das
Münchner MAN-Werk teilge-
nommen. „Wie wenig hier in
der Produktion robotisiert ist,
ist wirklich bemerkenswert.“ Der MAN-Kunde
ist aus der Schweiz angereist, umsich die Pro-
duktion aus nächster Nähe anzuschauen und
die neuen Euro 6-Lkwzu testen. Estermann ist
einer von 6 000 Besuchern, die zu den MAN
Trucknology Days nach München gekommen
sind. Testfahrten, Fachgespräche mit Exper-
ten, 170 ausgestellte Lkw, Werksführungen –
das vielfältige Programm lockt an zwei Ver-
„MAN bedeutet für
mich: 20 Jahre gute
Erfahrungen.“
Toni Estermann, Geschäftsführer Kühlhaus Gunzwil AG
anstaltungstagen Fahrer, Fans, Kunden und
Mitarbeiter ins Truck Forum und auf die
Teststrecke.
Einer der Publikumsmagneten: die Son-
derschau Feuerwehr. Die Aufbauhersteller
präsentierenihre Fahrzeuge auf MAN-Chassis
in der regional noch zugelassenen Euro 5-Ver-
sion und erstmals in der neuen Euro 6-Aus-
führung. Während viele Besucher dem Aus-
flug auf denSteiger und demdamit verbunde-
nen Blick über das Gelände nicht widerstehen
können, interessieren sich die Männer von
der freiwilligen Feuerwehr in Hohenpeißen-
berg vor allem für die Details an den Fahr-
zeugen: „Wir wollen uns anschauen, was die
verschiedenen Aufbauhersteller zu bieten
haben.“ Die Probefahrt imAnschluss versteht
sich von selbst, schließlich stehen 36 Test-
fahrzeuge bereit, die in Begleitung von MAN
ProfiDrive-Trainern auf dem Rundkurs und
auf Landstraßen- und Autobahnrunden ge-
fahren werden können.
Während die bayerischenFeuerwehrmän-
ner die Teststrecke entern, begutachtet Jack
Penders die ausgestellten Fahrzeuge vor dem
Truck Forum. MAN-Lkw aus fast allen Bran-
chen gibt es hier zu sehen. Der Holländer Pen-
ders arbeitet imMAN-Servicecenter in Venlo.
„Ich möchte mich über neue Fahrzeuge und
Services informieren. So kann man viele Fra-
gen der Kunden noch besser beantworten.“
Weniger die Informationen als das Erlebnis
2/2014
37
Anfassen erlaubt: Die
Besucher der Trucknology
Days konnten die MAN-
Fahrzeuge hautnah erleben.
Heute fahre ich: Jung und Alt nahmen
gern hinterm Steuer der Lkw Platz.
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MAN MAGAZIN
38
Schwergewicht: Auch die ganz
großen Fahrzeuge durften auf
dem Rundkurs getestet werden.
Mit diesem QR-Code gelangen
Sie zu einem Video über die
Trucknology Days 2014.
„Events wie die
Trucknology Days
machen die Quali-
tät von MAN aus.“
Roberto Ruiz, Inhaber Transportes R. Ruiz e Hijos
Trucks, so weit das Auge reicht:
Auf dem Teststreckengelände gab
es zahlreiche Lkw zum Anschauen
und Probefahren.
stehen bei Sandra und Paul Schuler im Mit-
telpunkt. Der dreijährige Paul sitzt selig hin-
ter dem Lenkrad. Genau solche Erlebnisse
bieten die Trucknology Days den Besuchern.
Seit 2008 veranstaltet MAN die Hausmesse
jährlich – mit großem Erfolg. Die 6 000 Besu-
cher in diesem Jahr sind ein neuer Rekord.
Aus 27 Ländern strömen die Gäste nach
München, von Brasilien über Estland bis
Südkorea. Aus Spanien ist Roberto Ruiz ange-
reist. Der Inhaber von Transportes R. Ruiz e
Hijos hat sieben MAN-Lkw und ist seit über
15 Jahren Kunde bei MAN. „Für mich machen
Events wie die Trucknology Days und die Zu-
verlässigkeit der Fahrzeuge die Qualität von
MAN aus“, sagt er. Einer seiner Höhepunkte:
Er ist zum ersten Mal selbst einen Euro 6-
Lkw auf der Teststrecke gefahren. „Der Lkw
fährt sich gut, genauso wie Euro 5-Fahrzeu-
ge.“ Neben dem Rundkurs zeigen die MAN-
Trucks auch auf der kiesigen Offroad-Strecke
ihr Können. Daneben stehen in der Sonder-
ausstellung Land- und Forstwirtschaft Sat-
telzugmaschinen und Komplettfahrzeuge,
die für den Einsatz in der Landwirtschaft
branchengerecht modifiziert sind.
DIE TRUCKNOLOGY DAYS in München mar-
kieren den Startschuss für die Lastwagen-
Vorführflotte „MAN Trucknology RoadShow
2014“. Europaweit gehen65 Fahrzeuge aus den
Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX auf Tour.
Kunden erhalten von ihren MAN-Verkäufern
die Fahrzeuge für einige Tage zur Erprobung.
Für Toni Estermann macht auch dies die
MAN-Qualität aus, von der er schon lange
überzeugt ist: „Ich habe mit MAN seit 20 Jah-
ren gute Erfahrungen gemacht. Die Chassis
sind leicht und trotzdem robust, und das
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.“ Die
Trucknology Days 2014 haben ihn einmal
mehr in seiner Meinung bestätigt.
Weitere Fotos von den Trucknology Days
2014 gibt es unter > www.flickr.com/photos/
mantruckandbus F
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25.09.2014 – 02.10.2014
IN HANNOVER
HALLE 17 / STAND A 20
Zukunft bewegen
25. SEPTEMBER–
02. OKTOBER 2014
HANNOVER
MAN MAGAZIN
40
D
ie Robert Tröger KG im bayeri-
schen Hof hat einen stetigen
und respektablenAufstieg erlebt
– von der kleinen Wagen- und
Kesselschmiede zu einem der
führenden Nutzfahrzeugdienst-
leister imnordbayerischen Raumund den be-
nachbarten Bundesländern. ImJubiläumsjahr
Der MAN-Servicepartner Robert Tröger KG in Hof feierte das 125-jährige Firmenjubiläum.
Der weltweit älteste MAN-Vertragspartner verfügt heute über fünf Standorte und hat
seit 1950 bereits 264 Lehrlinge ausgebildet.
Lange
Partnerschaft
Firmenjubiläum: Ute Tröger-Hubert (r.) und Andreas
Tröger (l.) freuen sich über 125 Jahre Robert Tröger KG.
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und rund 125 Jahre nach der Gründung gehö-
ren zur Trögergruppe mit insgesamt rund
90 Mitarbeitern neben der Robert Tröger KG
vier weitere Nutzfahrzeugbetriebe in Coburg,
Mügeln, Waldheimund Saalfeld. Tröger bietet
imNutzfahrzeugbereich ein Komplettangebot
mit Wartung, Reparatur, Vermietung und an-
geschlossenemGebrauchtfahrzeugverkauf an.
BEI DER JUBILÄUMSFEIER in der Hofer Frei-
heitshalle standen sowohl der Rückblick auf
eine bewegte Vergangenheit als auchkünftige
Entwicklungen im Mittelpunkt. Bis heute ist
Tröger ein reines Familienunternehmen ge-
blieben, das von den geschäftsführenden
GesellschafternUte Tröger-Hubert und ihrem
Cousin Andreas Tröger in der mittlerweile
vierten Generation geführt wird. „Nutzfahr-
zeuge sind die Königsdisziplin imKfz-Gewer-
be, und Sie haben bewiesen, dass Sie das kön-
nen“, sagte Robert Rademacher, Präsident des
Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeug-
gewerbe. Klaus-Dieter Breitschwert, Präsident
des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes
Bayern e. V., hob das persönliche Engagement
von Andreas Tröger als Obermeister und Vor-
stand der Kfz-Innung Oberfranken hervor.
Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer Bayreuth, stellte die
Nachwuchsbildung in den Mittelpunkt seiner
Rede. 264 Lehr linge haben seit 1950 bei Tröger
ihre Ausbildung absolviert. Von einemguten
Betriebsklima berichtete der Betriebs rats -
vor sitzende Walter Merz. Die Treue der Mitar-
2/2014
41
Hauptsitz: Der Stammbetrieb der
Robert Tröger KG liegt in Hof.
125-Jahr-Feier: Ute Tröger-Hubert (l.)
und Andreas Tröger (r.) erhielten ein
Präsent von Betriebsrat Walter Merz
und Werkstattleiter Manfred Rausch.
beiter zum Unternehmen und des Unter-
nehmens zu den Mitarbeitern zeichne
Tröger aus. „Wir legen Wert auf eine Stamm-
belegschaft. Wer bei uns arbeitet, gehört zur
Familie“, bestätigte Ute Tröger-Hubert. Hofs
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner nann-
te Tröger „ein Unternehmen mit großer Tra-
dition“. Die Unternehmensgeschichte be-
gann 1888 mit Johann Tröger, der in Hof eine
Maschinenbau- und Schlosserwerkstatt er-
öffnete. Bereits 1912 sammelte Tröger die ers-
ten Erfahrungen mit einemDieselmotor. 1918
ging das Unternehmen eine Partnerschaft
ein, welche die weitere Entwicklung nachhal-
tig bestimmt hat: Tröger wurde MAN-Ver-
tragspartner. Bereits im Folgejahr verkaufte
Tröger den ersten MAN-Kettenwagen mit
3,5 Tonnen an eine Hofer Brauerei.
Im Jahr 2000 eröffnete Tröger einen Ser-
vicebetrieb imthüringischen Saalfeld. Weite-
re Standorte kamen hinzu: 2006 Mügeln in
Sachsen und 2008 Coburg. Seit 2004 ist
Tröger Partnerbetrieb des Truckvermieters
BFS Business Fleet Services GmbH, zudem
kooperiert Tröger eng mit der Stegmaier
Nutzfahrzeuge GmbH, der Muttergesellschaft
von BFS. Mit dem Erreichten will sich die
Robert Tröger KG nicht zufriedengeben:
„Demnächst werdenwir inMügelneinenneu-
en Servicebetrieb errichten, und das Stamm-
haus in Hof wird durch einen Neubau ersetzt.
Damit stellen wir die Weichen für künftige
Generationen“, sagte Andreas Tröger.
Bis heute ist Tröger eng mit MAN verbun-
den. „95 Jahre MAN-Partnerschaft – das ist
Weltrekord“, stellte Reinhard Pöllmann, Vor-
sitzender der Geschäftsführung der MAN
Truck &Bus AG Deutschland, fest. Seitens der
Kundengebe es sehr positive Rückmeldungen
über Tröger, das oberfränkische Unternehmen
habe imService einstarkes Rückgrat. Auchdas
MAN-Zertifikat „Service Complete“, über das
jeder Standort verfügt, spiegle die hohe Nutz-
fahrzeugkompetenz wider.
DIE QUALITÄT VON TRÖGER wurde auch
durch den MAN ServiceQualityAward 2014
bestätigt. 816 MAN-Werkstätten weltweit
nahmen daran teil. In vier Runden mussten
sie ihr Können unter Beweis stellen und di-
verse Aufgaben zu Kundenorientierung und
Die Robert Tröger KG hat sich in den
125 Jahren seit ihrer Gründung zu einem
der führenden Nutzfahrzeugdienstleister
entwickelt.
JAHRE
125
Service lösen. Nur die Besten kamen jeweils
eine Runde weiter. Mit dabei: die Andreas
Tröger GmbH. Das Team des Nutzfahrzeug-
spezialisten meisterte alle Aufgaben mit Bra-
vour und belegte beim Finale in Berlin, bei
dem es um den Weltmeistertitel ging, den
dritten Platz. Damit gehört die Andreas Trö-
ger GmbH zu den besten MAN-Servicebetrie-
ben weltweit. Eine Leistung, auf die André
Otto, Geschäftsführer der Andreas Tröger
GmbH, sehr stolz ist: „Wir freuen uns über
dieses her ausragende Ergebnis.“ Sämtliche
MAN-Servicepartnerbetriebe der Tröger-
gruppe nahmen mit Werkstattteams an dem
Wettbewerb teil und schafften es unter die
20 besten Werkstätten in Deutschland. Das
Tröger-Team aus Coburg belegte am Ende
den achten Platz, Saalfeld freute sich über
den dritten Rang.
MAN MAGAZIN
42
Ein moderner Werkstatt-
komplex, das engagierte
Serviceteam und jede
Menge attraktive Kunden-
angebote: Das sind die
Trümpfe, die der MAN-
Servicepartner Frohnauer
an seinem neuesten Stand-
ort in Deggendorf, Bayern,
gekonnt ausspielt.
Service auf Premiumniveau
E
ine Lkw-Werkstatt zu eröffnen ist
eine Sache. Sie erfolgreich in das
Gesamtkonzept eines regionalen
Servicenetzwerks zu inte grieren,
das gelingt nur echten Profis.
Michael Frohnauer, Chef der
gleichnamigen MAN-Servicepartnergesell-
schaft imniederbayerischen Straubing, ist das
Beispiel dafür, wie man Kundennähe, das Ge-
spür für denTransportalltag und Praxis-Know-
howin unternehmerischen Erfolg verwandelt.
Mit vier großen Servicestandorten in
Straubing, Deggendorf, Passau und Pfarrkir-
chendeckt das Servicenetzwerk vonFrohnau-
er die wichtigstenFernverkehrsverbindungen
am Rande des Bayerischen Waldes ab. Trotz
der hohen Frequenz von Ost-West-Verkehren
auf der A3 rekrutieren sich rund 95 Prozent
der Kundschaft aus regional ansässigenTrans-
port- und Speditionsbetrieben. „Dabei zählen
vor allem Beständigkeit, Zuverlässigkeit und
regelmäßiger Kontakt zum Kunden“, verrät
Michael Frohnauer sein Erfolgsrezept. Diese
Joker hat sich der Werkstattunternehmer in
über 40JahrenBerufspraxis redlicherworben.
Zusammen mit seinem Vater baute Michael
Frohnauer die seit 1956 bestehende MAN-
Partnerschaft sukzessive aus. Heute stehen
110 Mitarbeiter bei Frohnauer in Lohn und
Arbeit. Das Leistungsspektrumdes zweitgröß-
ten MAN-Servicepartners in Deutschland
geht über klassische Reparatur- und Service-
tätigkeiten weit hinaus. So fertigt Frohnauer
in seinemPfarrkirchner Betrieb eigene Fahr-
zeugaufbauten, verlängert oder kürzt Rad-
stände und baut Ladekrane auf. Zudem be-
herrschen die Frohnauer-Mechaniker das
komplette Repertoire von Reparatur, Instand-
Erfolgreich: Michael Frohnauer leitet vier
MAN-Servicebetriebe in Niederbayern.
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Service auf Premiumniveau
Stets im Dienst: Frohnauer
verfügt auch über ein eigenes
Abschleppfahrzeug, das Kunden
im Bedarfsfall zu Hilfe kommt.
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1956 starteten Franziska und Michael
Frohnauer senior in Straubing mit einer
Lkw-Werkstatt, zwei Monteuren und
einem Lehrling. 1971 expandierte das
Unternehmen mit einem Neubau in Strau-
bing, fünf Jahre später baute Frohnauer in
Pfarrkirchen einen weiteren Betrieb mit
Ersatzteillager, Lackiererei und Fahrzeug-
bau. Anfang der 1990er-Jahre kam der
Standort Deg gendorf hinzu, der seit 2013
über einen großzügigen Neubau verfügt.
2004 wurde in Passau-Tiefenbach der
vierte Standort eröffnet.
Seit 58 Jahren eng
mit MAN verbunden
Mit 110 Beschäftigten – darunter
30 Lehrlinge – an vier Standorten
ist Frohnauer der zweitgrößte
MAN-Servicepartner in Deutschland.
MITARBEITER
110
setzung und Servicearbeiten vom leichten
TGL bis zumTGX-Flaggschiff in Euro 6. Hava-
risten holt Frohnauer vom Standort Deggen-
dorf aus mit seinem vierachsigen MAN TGS-
Schwerlastbergetruck ab. Auch die Unfallab-
sicherung gehört zum Dienstleistungspaket
imBergeeinsatz.
IM NEUEN VORZEIGEBETRIEB in Deggendorf
mangelt es der Frohnauer-Mannschaft nicht
an Auslastung. In der modernen, säulenlosen
Halle mit freitragendem Dach bieten 28 Me-
ter lange Montagegruben und ein über die
komplette Hallenbreite laufender Fünf-
tonnenkran ideale Arbeits bedingungen. Die
voll feuerverzinkten Montagegruben stam-
men vom Fahrzeugbau im Betrieb Pfarrkir-
chen. Sie zeichnen sich durch hohe Funk-
tionalität aus und erleichtern den Monteu-
ren den täglichen Arbeitseinsatz. Ein gut
sortiertes Teilelager, die Waschanlage für
komplette Lkw-Züge und eine geräumige
Prüfhalle komplettieren das Rundumange-
bot für Kunden. Im Hallen- und Bürokom-
plex stellt Michael Frohnauer sogar zwei
komplett eingerichtete Übernachtungszim-
mer für Fahrer bereit, deren Fahrzeuge eine
Etage tiefer auf Vordermann gebracht wer-
den. Mit Blick auf die Zukunft freut sich
Frohnauer vor allem auf die neue Autobahn-
abfahrt in Sichtweite. Ab 2016 kann man
dann den 25 000 Quadratmeter großen
MAN-Servicestützpunkt direkt von der Auto-
bahn aus erreichen.
Den Sinn fürs Detail und den mensch-
lichen Kontakt zum Kunden entdeckt man
an vielen Einzelheiten der Deggendorfer
Neu bauanlage. So hat der Firmenchef eigens
eine voll verglaste Halle bauen lassen, um
das Über gabeerlebnis bei Neufahrzeugkun-
den stil gerecht zu feiern. Sein Job sei ihm
eben eine Herzensangelegenheit, erklärt
Frohnauer, der als „Springer“ zwischen seinen
vier Betriebsstandorten pendelt.
Mit seinem zupackenden und offenen
Charakter gewinnt Frohnauer die Sym pa-
thien der eigenen Mannschaft – ein Schlüssel
zum Erfolg als Unternehmer und Treibstoff
für die Motivation, wenn möglich jeden Tag
das Maximum zu bieten. Manchmal sei das
nicht einfach. Hobbys, Urlaub oder teure
Eskapaden gönnt sich der niederbayeri-
sche Unternehmer selbst nicht. Wachstum,
Chancen, In novationen und vor allem der
Spaß an der Arbeit sind die Triebfedern der
nieder bayeri schen Erfolgsstory des Hauses
Frohnauer – Fortsetzung folgt.
MAN MAGAZIN
44
Symbolische Schlüsselübergabe: Den 400. Lkw nahm
Stephan Ziener (l.), Leitung Technik bei der Rinnen GmbH,
von Rainer Hänelt, Leiter Verkauf Lkw beim MAN
Verkaufsbüro Essen, entgegen.
LTG setzt auf Sicherheit im Fernverkehr
400. MAN für
Rinnen
IM RAHMEN DES JAHRESGESPRÄCHS erhielt die Landauer Transportgesellschaft Doll KG
(LTG) als langjähriger Kunde ein neues Los MAN TGX überreicht. Die Fahrzeuge verfügen
über ein volles Sicherheitspaket, vomNotbremsassistenten bis zumAbstandsregeltempo-
maten. Vor über 100 Jahren wurde die Landauer Transportgesellschaft Doll KG 1896 in
Landau, Pfalz, gegründet. Heute leiteninder viertenInhabergenerationHeinrichundJohan-
nes Doll das mittelständische Unternehmenmit 350Mit arbeitern. ImLaufe der Zeit hat sich
die LTG vomreinen Transportunternehmen zummodernen Dienstleistungsanbieter ent-
wickelt. Maßgeschneiderte Logistik- und Transport lösungensind die Erfolgsrezepte der LTG.
DIE RINNEN GMBH & CO. KG Internationale
Spedition, Moers, erhielt den 400. MAN der
Firmengeschichte. Im Jahre 1943 gründete
Konrad Rinnen in Duisburg-Homberg die
Firma Rinnen. Kurze Zeit später stieg sein
SohnHermannRinnenindas Unternehmen
ein. Erste Geschäftsbeziehungen zur Che-
mieindustrie entstanden in den Sechziger-
jahren, Rinnen erweitert in dieser Zeit den
Fahrzeugpark mit Tankauliegern. Kontinu-
ierliches Wachstum lässt Rinnen 1974 auf
ein größeres Areal nach Moers ausweichen.
Im gleichen Jahr kennzeichnen die ersten
beiden europäischen Tochtergesellschaften
in Spanien und Frankreich den internatio-
nalen Ausbau der Geschäftsaktivitäten. Es
folgten Standorte in Italien, den Niederlan-
den, Großbritannien, Polen, Ungarn, Belgien
und Leuna. Rinnen entwickelte sich zu ei-
nemindustrie orientierten Dienstleistungs-
unternehmen, das bereits in dritter Fami-
liengeneration geführt wird.
Neue Lkw für LTG: v. l. Armin Mertl, MAN-Kundenbetreuer Service, Heiner Doll, LTG-Speditionsleitung,
Matthias Arnold, MAN-Verkaufsbeauftragter, Heinrich Doll, LTG-Geschäftsführer, Kay-Uwe Schaaf, MAN-
Verkaufsleiter Lkw Neufahrzeuge Rosenheim, Josef Lechner, Leiter MAN Truck & Bus Center München,
Johannes Doll, LTG-Geschäftsführer, Sebastian Harz, MAN-Service, Johann Zillner, LTG-Fuhrparkleitung,
Philipp Doll, LTG-Trainee
GLEICH ZUM JAHRESANFANG nahm die
Remondis-Gruppe die erstenMANEuro 6-Ab-
fallsammler in Betrieb. Leif Lorenzen, Leiter
der Remondis-Niederlassung Schleswig,
erhielt, begleitet von Werkstattleiter Marc
Bartel, den symbolischen Schlüssel für die
neuen MAN von Jörg Schweder, MAN Kom-
munalverkauf Schleswig-Holstein.
Neue Euro 6-Lkw: Leif Lorenzen (M.), Niederlassungs-
leiter Remondis Schleswig, bekommt den symbolischen
Schlüssel ausgehändigt.
Remondis mit
Euro 6
Geschäftsführer Karl-Magnus Riedle (r.) erhielt von
Josef Höfer, Leiter MAN Truck & Bus Center Stuttgart,
den symbolischen Schlüssel für die neuen Fahrzeuge.
RIEDLE GMBH & CO. KG, ein Speditions-
unternehmen mit Schwerpunkt Transport
und Lagerung von Frischdienst waren mit Sitz
im Allgäuer Leutkirch, übernahm im MAN
Truck Forumfünf von insgesamt zehn neuen
MAN TGX. Riedle transportiert mehr als
100000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Rund
90Prozent der Transportleistungen führt das
Unternehmen mit eigenem Equipment und
eigenemPersonal durch.
Riedle erhält zehn
neue MAN TGX
2/2014
45
HANS UND ANNETTE PABST übernahmen
im Truck Forum München den 300. MAN.
„Schon seit über 30 Jahren besteht die Zu-
sammenarbeit mit dem Haus MAN“, so
Hans Pabst, geschäftsführender Inhaber des
gleichnamigen Gochsheimer Speditionsbe-
triebs. „MANist seit jeher ein Garant für zu-
verlässige Nutzfahrzeuge, daher folgten
jetzt 20 Neufahrzeuge.“ Pabst investiert in
Euro 6-Technologie, umden Schadstoffaus-
stoß weiterhin auf ein Minimum zu redu-
zieren. Aber auch die Fahrzeugsicherheit
nimmt eine wichtige Rolle ein. Das belegen
unter anderem Notbremsassistent, Ab-
standsradar, Spurführungssystem und Re-
geltempomat, die für Pabst selbstverständ-
lich zur Fahrzeugausstattung gehören. „Das
Gesamtpaket passt einfach – die Zuverläs-
sigkeit und die stetige Weiterentwicklung
der Fahrzeuge sind Gründe, weshalb wir
MANauch in Zukunft die Treue halten wer-
den“, bestätigt Pabst bei der Fahrzeugüber-
gabe. „Denn komfortable Lkw sind auch
eine Mitarbeitermotivation.“
Insgesamt umfasst die aktuelle Flotte
von Pabst 250 Lkw, die über 17 Standorte in
Deutschland verteilt sind. Darüber hin aus
unterhält Pabst amStandort in Gochsheim
25 000 Quadratmeter Lagerläche und be-
schäftigt 470 Mitarbeiter. Moderne Technik
inVerbindung mit einemhohenSicherheits-
standard und motivierten Mitarbeitern
trägt dazubei, täglichBestleistung zuliefern.
Dies hat Pabst auch wieder in der diesjähri-
gen Qualitäts- und Umweltzertiizierung
gezeigt, die erfolgreichabgeschlossenwurde.
INSGESAMT 132 MAN-LKW erhielt die
KLVrent GmbH&Co. KGimJahr 2013 und
100 weitere in diesem Jahr. KLVrent ist
ein mittelständischer und markenunab-
hängiger Nutzfahrzeugvermieter mit
Hauptsitz in Trostberg und mehreren
Vertriebsstandorten in Deutschland so-
wie einer Partnerorgani sation in Öster-
reich. Als Pionier inder Nutzfahrzeugver-
mietung hat sich KLVrent seit mehr als
vier Jahrzehnten mit seinem guten Na-
men in der Branche etabliert und steht
für Kompetenz, Zuverlässigkeit und
höchste Qualitätsansprüche im Bereich
der Nutzfahrzeuge. Ursprünglich auf den
Verkauf spezia lisiert, entwickelte sich das
Unternehmen zu einem der führenden
herstellerunabhängigen Lkw-Vermieter.
Jubiläumsübergabe: v. l. Annette
Pabst, Hans Pabst, Reinhard
Pöllmann, Vorsitzender der
Geschäftsführung MAN Truck &
Bus Deutschland, Karsten Rapp,
MAN-Verkaufsbeauftragter
Würzburg, und Thomas Braun,
MAN-Verkaufsleiter Würzburg
Fahrzeugübergabe: v. l. Ferdinand Zeh, Verkaufsma-
nagement Lkw Neufahrzeuge Regionalleitung Süd bei
MAN Truck & Bus Deutschland, Josef Lechner, Leiter
MAN Truck & Bus Center München, Bernd Kaindls-
dorfer, Geschäftsführer KLVrent, Kay-Uwe Schaaf,
MAN-Verkaufsleiter Lkw Neufahrzeuge Rosenheim,
und Stefan Kaltenhauser, Geschäftsführer
132 MAN an KLVrent
Spedition Pabst: 300. MAN-Lkw
in Betrieb genommen
BEREITS DEN 500. MAN nahm die Pfeiffer
Speditionsgesellschaft m. b. H aus Kassel in
Betrieb. 1871 gründete Wilhelm Pfeiffer
das Unternehmen als Fuhrbetrieb. Seit der
Umwandlung in eine GmbH 1976 fand eine
konzentrierte Entwicklung zu zeitkritischen
Distributionsverkehren für die Automobilin-
dustrie und zu nationalen Fernverkehrstrans-
portenstatt. AuchLangguttransporte gehören
Übergabe im MAN Truck Forum: v. l. Michael Grellert,
MAN-Verkaufsleiter, Thomas Pfeiffer, Geschäftsführer
Spedition Pfeiffer, Thomas Dillitzer, Leiter Verkaufsma-
nagement Lkw Neufahrzeuge bei MAN, und Friedrich-
Alexander Tamm, Leiter MAN Truck & Bus Center Kassel
Jubiläumstruck für Spedition Pfeiffer
zumAngebotsspektrum. Mehrwertdienstleis-
tungenimLogistiksektor rundendas Portfolio
ab. Heute besteht die Flotte ausschließlich aus
Megatrailern und Jumbogliederzügen.
MAN MAGAZIN
46
D
ie Aktionendes Fahrerclubs MAN
Trucker’s World wollenvor allem
eins: einen echten Mehrwert für
die Gruppe der Berufskraftfahrer
bieten. So unterstützt MAN
Trucker’s World die Fahrer bei-
spielsweise bei einer neuen, gesetzlich vorge-
schriebenen Weiterbildung. Die Kosten dafür
müssten die Fahrer im Zweifelsfall selbst tra-
gen, die Arbeitgeber sind nicht zahlungsver-
pflichtet. MAN Trucker’s World bietet deshalb
den Fahrern die Gelegenheit, die Module
„Ladungs sicherung“ sowie „Digitaler Tacho-
graph und Lenk- und Ruhezeiten“ an unter-
schiedlichenMAN-Standorteninganz Deutsch-
MAN Trucker’s World
will mehr sein als einfach
nur einer unter vielen
Clubs. Die Fahrer stehen hier
immer im Mittelpunkt.
Eine
starke
Gemeinschaft
land kostenfrei zu besuchen. „Ich habe mich
sehr gefreut, dass MANTrucker’s Worldmir ein
Theoriemodul geschenkt hat“, sagt Fahrer und
MANTrucker’s World-Mitglied Stefan. „Endlich
hat mal jemand erkannt, was wirklich wichtig
für uns Fahrer ist.“ Für die Aktionarbeitet MAN
Trucker’s World eng mit den Fahrtrainern von
MAN ProfiDrive zusammen, die die Fahrer
schulen. „Der Fahrer stand von Beginn an im
Mittelpunkt bei MAN Trucker’s World“, sagt
Susann Stürze von MAN¸ die den Fahrerclub
leitet. „Seitdemversuchen wir immer wieder,
Aktionen zu finden, von denen wir glauben,
dass sie die Berufsgruppe der Fahrer positiv in
ihremharten Berufsalltag unterstützen.“
Treue Mitglieder: Die Fahrer
wissen die Vorzüge von MAN
Trucker’s World zu schätzen.
2/2014
47
Ein Hoch auf die Fahrer: Die Clubmit-
glieder von MAN Trucker’s World treffen
sich regelmäßig bei Branchenevents.
Spürbar wird die starke Gemeinschaft des
Clubs vor allem beim Truck-Grand-Prix am
Nürburgring, der längst zum großen Jahres-
treffen für die MANTrucker’s World-Commu-
nity erklärt wurde. Wer sich hier umschaut,
entdeckt jedes Jahr bekannte Gesichter, die
sichals eingefleischte Mitglieder präsentieren
und die Vorzüge des Clubs genießen: „Egal, ob
auf der BAUMA, dem Truck-Grand-Prix oder
der IAA – die MAN-Stände – und damit mei-
nen wir nicht die VIP-Bereiche – sind immer
wieder der beste undangenehmste Treffpunkt
für uns“, schwärmt Clubmitglied Markus.
Wie stark die Gemeinschaft ist, belegt
aber auch das große soziale Engagement des
MAN Trucker’s World-Clubs. Mit dem eigens
gegründeten Hilfsfonds „Fahrer helfen Fah-
rern e. V.“ zeigen sich der Club und seine Mit-
glieder mit den Fahrern solidarisch, die
schwer erkranken, verunfallen oder sterben
und Angehörige in Not hinterlassen. Seit der
Gründung des Hilfsfonds gingen Spenden in
Höhe von 193925 Euro an solche Fälle. Ein so-
zialer Einsatz, der 2014 sogar ausgezeichnet
wurde: mit dem „Ehren-Ritter“ der Aktion
Kinder-Unfallhilfe, die den Preis jedes Jahr an
Personen oder Unternehmen vergibt, die sich
in besonderer Weise für die Verkehrssicher-
heit von Kindern einsetzen. Seit Jahren ist
„Fahrer helfen Fahrern“ auch ein Partner der
Initiative DocStop, die sich die medizinische
Unterwegsversorgung vonBerufskraftfahrern
zur Auf gabe gemacht hat. „Wer den Alltag der
Fahrer kennt, weiß, dass sich beispielsweise
Arztbesuche da nur sehr schwer einbauen las-
sen. DocStop hat die Problematik erkannt und
hält wichtige Maßnahmen für Fahrer bereit,
die wir mit dem Club und seinem Hilfsfonds
gerne unterstützen“, sagt Susann Stürze.
MAN TRUCKER’S WORLD operiert längst
über deutsche Grenzenhinaus. Sei es durchdie
Freundschaft mit den österreichischen „Com-
mandern“ oder den MAN Trucker’s World-
Familien in weiteren neun Ländern. Die MAN
Trucker’s World-Gemeinschaft wächst und
lebt – und zeigt sich dabei immer fahrernah.
Weitere Informationen zu MANTrucker’s
World gibt es auf > www.man-truckers-world.de
und > www.fahrer-helfen-fahrern.de
PERSÖNLICH ÜBERREICHTE Heinz-Jür-
gen Löw, Vorstand Marketing, Sales &
Services der MAN Truck & Bus AG,
den symbolischen Schlüssel für das
100. MAN-Fahrzeug an Geschäftsführer
Karsten Thöling. Die Spedition Thöling
OHGaus Flettmar blickt auf eine mehr als
60-jährige Firmengeschichte zurück und
ist heute in der dritten Generation fami-
liengeführt. Das Unternehmen fährt
Nah- und Fernverkehr, Silo- und Tankwa-
gentransporte sowie Kipper- und Plan-
auflieger. Ebenfalls anwesend bei der
Übergabe des Jubiläumstrucks waren
Thomas Herzog, Leiter Verkauf Lkw
National Key Account von MAN Truck &
Bus Deutschland, und Wolfgang Leukel,
Verkaufsbeauftragter Lkw im MAN-Ver-
kaufsbüro Braunschweig.
Jubiläumsübergabe: v. l. Wolfgang Leukel,
Verkaufsberater Lkw im MAN-Verkaufsbüro
Braunschweig, Karsten Thöling, Geschäftsführer
der Spedition Thöling, Heinz-Jürgen Löw,
MAN-Vorstand Marketing, Sales & Services, und
Thomas Herzog, Leiter Verkauf Lkw National Key
Account von MAN Truck & Bus Deutschland
100. MAN
für Spedition
Thöling
MAN MAGAZIN
48
Jede Minute, die ein Windrad auf hoher See ausällt,
kostet bares Geld. An der Ostküste Englands bringen
Spezialschiffe, ausgerüstet mit über 1 000 PS starken
MAN-Motoren, Serviceteams und Ersatzteile schnell
und zuverlässig an ihren Einsatzort.
Offs hore
Schwimmender Wartungsservice: Die
„Eden Rose“ fährt zum Windpark
Sheringham Shoal vor der Küste Englands.
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Offs hore
MAN MAGAZIN
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er weiß-blaue Katamaran
„Tia Elizabeth“ verlässt
Wells-next-the-Sea, einen
kleinen Gezeitenhafen an der Küste Norfolks,
drei Autostunden nördlich von London. Der
Skipper nutzt die Vormittagsflut, bei Ebbe
kann man hier nicht auslaufen. Bojen weisen
im Zickzack den Weg hinaus auf die offene
Nordsee, amStrand sind Spaziergänger zu er-
kennen und die für Norfolk typischen bunten
Holzkabinen. An Bord der „Tia Elizabeth“ sind
jedochkeine Urlauber, sonderneinhalbes Dut-
zend Servicetechniker. Ihr Ziel: der Offshore-
Windpark SheringhamShoal.
Die „Tia Elizabeth“ ist eines von drei Ver-
sorgungsschiffen der Spezialreederei Tidal
Transit. Sie ist ein für die Branche typisches
Boot – mit Platz für zwölf Mann plus Besat-
zung, 20,3 Meter lang, acht Meter breit, gebaut
in der Mercurio-Plastics-Werft in Spanien.
Angetriebenwird sie vonzwei V12-Maschinen
von MAN mit jeweils 1 019 PS. MAN fertigt
in Nürnberg schnelllaufende Viertaktdiesel-
motoren für den Einsatz in der kommerziel-
lenSchifffahrt. Jährlich werdenhier 1 300Mo-
toren für den Einbau in Fähren, Rettungs-
booten, Schleppern und anderen Bootstypen
produziert.
Mit demAusbau der Windenergie auf See
ist ein eigener Markt für Windpark-Versor-
gungsschiffe entstanden. Sheringham Shoal
schickt jeden Tag bis zu 36 Servicemitarbeiter
auf See. Die Anlagen müssen regelmäßig ge-
wartet werden, denn jede Minute, die ein
Windrad stillsteht, kostet den Betreiber bares
Geld. Die Getriebe der Windräder werden
überprüft, die RotorennachRissenabgesucht,
Seilwinden und Aufzüge instand gehalten.
Dochanders als inWindparks anLandkönnen
die Serviceleute nicht mit demeigenenLiefer-
wagen anfahren, sie sind auf die Versorgungs-
boote angewiesen. Und diese müssen äußerst
zuverlässig sein– insbesondere, weil die Boote
nicht bei jedemWetter hinausfahren können.
„Das schlägt sich auch in den Anforderungen
2001 ging der erste britische Windpark
auf See ans Netz, seit 2008 ist UK mit
1 075 Windrädern Offshore-Weltmeister.
WINDRÄDER
Die 22 britischen Windparks leisten
zusammen 3,6 Gigawatt – mehr
als die Hälfte der weltweiten Offshore-
Windenergie.
GIGAWATT
3
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6
der Kunden an die Motoren nieder“, erklärt
Eugen Maier, als Area Sales Manager bei MAN
Engines Marine zuständig für den englischen
Markt. „Außer auf den Kraftstoffverbrauch
achten die Betreiber vor allem auf die Zuver-
lässigkeit und den Service.“
Bei diesigemWetter sind nach einer Stun-
de Fahrt die ersten Windräder zu sehen.
80 Meter ragen die gigantischen Türme aus
demWasser, jedes Rotorblatt ist 52 Meter lang.
Oben auf den Maschinenhäusern sind rote
Käfigplattformenfür die Servicetechniker an-
gebracht. 88Anlagenstehenhier rautenförmig
angeordnet imMeer, in Abständen von rund
500 Metern. Sheringham Shoal liegt etwa 17
Kilometer von der englischen Küste entfernt.
Der Windpark gehört Scira Offshore Energy,
einemJoint Venture von Statoil und Statkraft.
Zusammengenommen bringen es die Wind-
räder auf eine Leistung von 317 Megawatt. Das
reicht aus, um über 200 000 britische Haus-
halte mit grünemStromzu versorgen.
IN DER KABINE UNTER DECK der „Tia Eliza-
beth“ sitzen Robert Pennock, Ross Gordon
und KevinEnglishauf gefedertenEinzelsitzen
an einemder Tische und trinken Tee. Bequem
sind diese Schiffe, schließlich sollen die Tech-
niker ausgeruht an ihrem Arbeitsplatz an-
kommen. Die Männer arbeiten für Siemens,
den Hersteller der Windräder, und führen an
einemder Getriebe eine Routineuntersuchung
durch. Ein zweites Team an Bord kümmert
sich um die Instandhaltung der Seilwinden
und der Aufzüge in den Masten der Wind-
räder. In der Kabine leuchtet eine grüne Lam-
pe auf: das Signal zumÜbersetzen. Das Team
geht vor zumBug des Schiffs, schwere wasser-
dichte Taschen liegen schon bereit. Dar in
transportieren sie Werkzeug, Ersatzteile,
Getriebeöl. Heute ist die See glatt und ruhig,
das Übersetzen fällt leicht. Doch bei Wind
und Wellengang ist dies der heikelste Teil der
Arbeit. An jedemder Windräder sind an zwei
Seiten Zugänge zum Übergang angebracht.
Stark und gut: Die 1 019-PS-Motoren von MAN müssen für
ihren täglichen Einsatz äußerst zuverlässig sein.
1 075
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Anschnallpflicht: Nachdem sie sich
angeseilt haben, steigen die
Servicearbeiter vom Schiff auf eine
Gitterplattform am Fuß des Windrads.
Kletterpartie: Die Techniker
erklimmen den Mast des
Windrads, um oben Wartung s-
arbeiten durchzuführen.
MAN MAGAZIN
52
tet“, sagt der Skipper. „Die Anfahrt mit einer
Geschwindigkeit von 20 Knoten ist eine Klei-
nigkeit dagegen. Das Ungewöhnliche ist, dass
die Maschinen hier jede Sekunde Tonnen von
Wasser nach hinten schieben müssen, ohne
dass das Boot sich vorwärtsbewegt.“
MAN KENNT DIE ANFORDERUNGEN: „Beim
AndockenentstehenimBoot heftige Vibratio-
nen“, erklärt Eugen Maier von MAN Engines
Marine. „Die Schiffsdieselmotoren müssen
beimEinbau möglichst elastisch gelagert wer-
den, genau wie der Abgasaustritt.“ Auch für
die Motoren selbst sind die Manöver anstren-
gend. „Sie erfordern nahezu maximales Dreh-
moment“, sagt Maier. „Wir können dabei auf
Vorerfahrungen zurückgreifen. Aus demFäh-
rengeschäft kennen wir seit Langem ver-
gleichbare Einsätze. AuchFährendürfenkeine
Zeit ver lieren, bremsen von 100 auf null ab
oder beschleunigenschnell, und auch das An-
docken verläuft ähnlich.“ Die Motoren bein-
den sich in den beiden Rümpfen des Katama-
rans. Eine enge Treppe führt hinunter in den
Maschinenraum. Die Wände sind mit einer
silbern glänzenden Isolierschicht ausgefüt-
tert. Auf engstem Raum sind hier die zwei
viertaktigen MAN-High-Speed-Dieselmoto-
ren mit zwölf Zylindern verbaut. Ein Mann
kann sich mit Müh und Not umdie hellgraue
Maschine her umschlängeln. „Dass es in den
Maschinenräumen solcher Katamarane eng
zugeht, kommt uns sogar entgegen“, sagt
Maier. „Die MAN-Motoren sind besonders
kompakt und konkurrenzlos leicht.“
Immer wieder gehen im Lauf des Nach-
mittags Funkrufe von Wartungsteams ein,
die auf einem der Windräder mit der Arbeit
fertig sind. Die „Tia Elizabeth“ sammelt sie auf
und bringt sie zum nächsten Windrad. Das
Boot fungiert als eine Art Funktaxi. Bis zum
Abend sind alle Serviceteams wieder an Bord,
und die Schiffe fahren zurück nach Wells. Im
Hafen angekommen, wartet bereits ein Mini-
bus, der die Teams zur Firmenzentrale nach
Egmere bringt. Dort endet für die Männer ein
13-stündiger Arbeitstag. Morgen geht es wei-
ter, mit der Vormittagslut um10.30 Uhr.
Mehr Informationenzu denMAN-Schiffs-
motoren gibt es unter > www.man-engines.com
Die Männer seilen ihre Einstiegsausrüstung
an, steigen auf eine Leiter amMast der Anlage
und klettern ein paar Meter auf eine Gitter-
plattform. Für den Skipper Harry Getliffe ist
jedes dieser Manöver Maßarbeit. Ankernkann
man hier nicht, das würde die Kabel unter
Wasser beschädigen. Der Bug ist breit und
durch eine massive Gummiverkleidung ge-
schützt. „Bump and jump“ wird das Manöver
in der Branche genannt, aber natürlich soll
hier niemand springen. Bis zu einemWellen-
gang von etwa zwei Metern können die War-
tungsteams sicher übersetzen. Damit die
Männer ohne Probleme auf die Plattformum-
steigenkönnen, drückt Getliffe das Schiff per-
manent mit dem Bug gegen die Plattform.
„Das ist es, was die Motorenammeistenbelas-
„Die MAN-Motoren
sind besonders
kompakt und kon-
kurrenzlos leicht.“
Eugen Maier, Area Sales Manager
bei MAN Engines Marine
Maßarbeit: Konzentriert manövriert
Skipper Harry Getliffe die „Tia
Elizabeth“ durch den Windpark.
Warteposition: Nach ihren Arbeiten auf den
Windrädern werden die Serviceteams wieder
an Bord der „Eden Rose“ gehen.
In der App finden Sie weitere
Fotos von der Ausfahrt nach
Sheringham Shoal. F
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Wer gut bremst, fährt besser. Wer besser fährt, fährt wirtschaftlicher, sicherer und umweltfreundlicher. Die
hydrodynamische Strömungsbremse ZF-Intarder ermöglicht Bremsen ohne Fading und Verschleiß, entlastet die
Betriebsbremsen um bis 90 Prozent und senkt dabei gleichzeitig die Wartungskosten. Über die gesamte Lebens-
dauer des Fahrzeugs betrachtet, eröffnet der Intarder so ein beachtliches Einsparungspotential, das eine schnelle
Amortisation gewährleistet. Zusätzlich profitiert die Umwelt von reduzierten Bremsstaub- und Lärmemissionen.
Wer sich für den ZF-Intarder entscheidet, ist einfach besser unterwegs. www.zf.com/intarder
GUT BREMSEN. BESSER FAHREN. INTARDER!
MAN MAGAZIN
54
Teamarbeit: Während Sebastian
Kehl den neuen BVB-Bus in die
Parklücke manövriert, gibt Christian
Schulz ihm hilfreiche Tipps.
Fahrzeug für Stars: Die Spieler von Paris Saint-Germain fahren zum Auftritt auf
dem roten Teppich mit dem MAN-Mannschaftsbus vor.
Rollende Spitzenklasse: Im neuen
BVB-Bus sind unter anderem ein echter
Holzboden und edle Ledersitze verbaut.
2/2014
55
Die meisten Bundesliga-
vereine und einige Cham-
pions-League-Teams sind
mit Mannschaftsbussen aus
dem Hause MAN unterwegs.
S
iegessicher klemmt sichSebastian
Kehl hinter das Lenkrad. Jonas
Hofmann, 21, das junge Mittel-
feldtalent, wirkt dagegen leicht
nervös, als er in den Mann-
schaftsbus klettert. Beim team-
internen Duell auf Asphalt in mehreren Diszi-
plinen traten die beiden Borussia-Dortmund-
Spieler gegeneinander imneuen und imalten
Mannschaftsbus an. Die Entscheidung iel erst
ganz zum Schluss: Kehl entlockte dem neuen
Bus per Hebel am Lenkrad die Melodie des
Evergreens „Heja BVB, heja BVB, heja, heja, heja
BVB“ – der Siegtreffer.
„Hoffentlich bewirbt sich der Sebastian
nicht um meinen Job“, neckte Christian
Schulz nachder Spaßaktion, die anlässlichder
Übergabe des neuen MAN-Busses an Borussia
Dortmund stattfand. Der 43-jährige Fahrer
bringt die Fußballstars seit drei Jahren sicher
undkomfortabel zuihrenSpielen. Vonseinem
neuen Arbeitsplatz schwärmt der Dortmun-
der: „Der Vorgänger war ja schontoll. Aber was
uns MANjetzt hingestellt hat, toppt das Ganze
noch einmal.“ Der 480 PS starke MAN vom
Typ Lion’s Coach L ist die Spitzenklasse der
Straße – eine Mannschaftskabine auf Rädern
mit allemerdenklichen Komfort. In den wei-
chen, vielfach verstellbaren Ledersitzen lässt
es sich völlig entspannt reisen. Auf drei LCD-
MonitorenlimmernFilme oder Berichte vom
Spieltag. „Auf der Heimfahrt schauen sich die
Jungs die Zusammenfassung der Spiele an“, so
Schulz. Die bordeigene SAT-Anlage macht’s
möglich. Dazugibt es DVD-Player, Soundanla-
ge, ein Multimediasystem und einen WLAN-
Router. Ausstattungen wie Kaffeevollautomat
oder Kühlschrank sind ohnehin selbstver-
ständlich. Und die beliebtesten Plätze an Bord
sind die beiden Vierersitzgruppen mit Tisch,
an denen die Stars gerne Karten spielen.
MAN BEFÖRDERT DIE STARS der Fußball-
bundesliga. Was 2008 mit dem Engagement
als Sponsor des FC Bayern München begann,
wurde kontinuierlich ausgeweitet. Auch der
Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach
und der VfL Wolfsburg sind neben Borussia
Dortmund Partner. Sieben weitere Bundes-
ligisten sind ebenfalls mit Bussen von MAN
unterwegs. Ganz ähnlich ist es international:
Paris Saint-Germain ist ofizieller Partner,
doch auch der AC Mailand, der FC Barcelona
und 15 brasilianische Erstligisten plus Natio-
nalmannschaft wissen die Vorzüge von Bus-
sen aus dem Hause MAN zu schätzen. Nicht
ohne Stolz stellt Patrick Eble, Teamleiter Spon-
soring und Events bei MAN, fest: „Wir sind
weltweit Premiumlieferant für den Spitzen-
sport und leisten mit unseren Engagements
einen wichtigen Beitrag zur positiv besetzten
Wahrnehmung von MANals starke Marke.“
Etwa 60 000 Kilometer legt Christian
Schulz jährlich mit demLion’s Coach zurück.
Sein schönstes Erlebnis? „Eindeutig die Fahrt
vom Berliner Olympiastadion zurück ins
Hotel nach dem 5:2-Sieg im Pokalinale 2012
gegen die Bayern. Die jubelnden Fans, die sin-
genden Spieler – ich hatte Tränen in den Au-
gen.“ Die Zeitenhabensichgeändert. Wer nach
dem Bayern-Sieg über Dortmund im Cham-
pions-League-Finale 2013 vonder Allianz Arena
nach München fuhr, wurde an der Stadtgren-
ze von einem Megabanner begrüßt, auf dem
stand: „Willkommen in der Stadt der Besten!“
Christian Schulz nimmt mit dem Mann-
schaftsbus auf der Heimreise nach einem
Spiel in München die Autobahn in entgegen-
gesetzter Richtung. Doch solange er imMAN-
Bus ährt, beindet er sich auf der Erfolgsspur.
Einen Making-of-Bericht des Duells lesen
Sie unter > www.man.eu/mankannbvbduell
Ein Video von Sebastian
Kehl und Jonas Hofmann
im BVB-Mannschaftsbus
sehen Sie in der App.
Profis
fahren MAN
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MAN MAGAZIN
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Die Kilometer- Millionäre
1 000000
Fahrer aus Leidenschaft: Jeden Kilometer seines
Lkw ist Paul Kick selbst am Steuer gesessen.
Rüstig statt rostig:
Paul Kicks Lkw ist
top gepflegt.
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Die Kilometer- Millionäre
1 000000
Eine Million Kilometer Lauleistung – das klingt
nach einem langen Lkw-Leben. MAN-Fahrzeuge
laufen aber auch jenseits der Millionenmarke ein-
wandfrei, ohne ein einziges Mal den Motor gewech-
selt zu haben. Und das nicht nur auf Deutschlands
gut geplegten Straßen.
D
ie große Liebe von Paul Kick ist
oben grasgrün und unten kar-
minrot. Sie hat keinen Namen,
sondern eine Nummer. Sie ist
trotz ihres stolzen Alters kernge-
sund – und Millionär. Genauer:
Kilometer-Millionär. Die Rede ist von einem
TGA 19.440, Baujahr 2007, Paul Kicks ältestem
MAN-Lkw, „mittlerweile ein richtiger Teil der
Familie“. Seit sieben Jahren gehört der 40-Ton-
ner zum Fuhrpark des Speditionsunterneh-
mens in Kerpen bei Köln, er pendelt zwischen
den Großräumen Berlin und Köln, auf Auto-
bahnen, bergigenStreckenundimNahverkehr.
Bis zu25 TonnenNutzlast kanner laden, under
transportiert alles von Lebensmitteln über
Messegut bis zuBaustoffen. Sicher, das schaffen
die anderen Laster auch. Nur: Wenn ein Lkwalt
wird, ängt er manchmal an, Öl zuverlieren, die
Batterien werden müde, Rostlecke bilden sich.
„Aber mein Lkw, der ist topit“, sagt Paul Kick.
Weit über eine Million Kilometer hat sein Sat-
telschlepper auf demBuckel, undbei jedemein-
zelnen ist Kick persönlich amSteuer gesessen.
Paul Kick ist quasi imLkwgroß geworden,
schon als Kind fuhr er beimVater, demGrün-
der des Familienunternehmens, mit. Heute
führt er die Firma mit seinen Brüdern. In all
denJahrenist Kick eingroßer MAN-Fangewor-
den. Neben der guten Qualität seien aber auch
eine gute Plege undeine vernünftige Fahrwei-
se wichtig, umeinenLkwzuHöchstleistungen
anzutreiben. Und was die Wartung betrifft:
immer an den Ölwechsel denken, Bremsen
checken, Radlager prüfen. All das macht Kick
selbst, seiner Ausbildung als Autoschlosser bei
MANsei Dank. Dort konnte er sich schon früh
von der Qualität der Fahrzeuge überzeugen,
die er reparierte. Wobei: „Wir hatten ja fast
nichts zu tun“, sagt er augenzwinkernd.
WOLFGANG KAMITH repariert zwar nicht
selbst, dafür hat der Wormser Spediteur eine
MAN-Vertragswerkstatt inseiner Nähe, auf die
Fleißiger Pendler: Der MAN TGA
von Paul Kick transportiert
seit 2007 verschiedene Güter
zwischen Berlin und Köln.
In der App lesen Sie,
wie auch Busse über
eine Million Kilometer
einwandfrei fahren.
MAN MAGAZIN
58
er seit zwei Jahrzehnten setzt: „Die beraten ei-
nen auch mal, ohne gleich Geschäfte machen
zu wollen. Ohne die Kollegen hätten wir die
Million nicht geschafft.“ In der Werkstatt ließ
er vor einiger Zeit auch die Hinterachse seines
7,5-Tonners reparieren. Der Lkw, Baujahr 1996,
hatte schon 950000 Kilometer auf demZäh-
ler. „Aber ich wusste: Das ist einMAN, das ren-
tiert sich.“ Thomas Dillitzer, Leiter Verkaufs-
management Lkw Neufahrzeuge Deutsch-
land, sagt dazu: „Eine Reparatur lohnt sicherst
dann nicht mehr, wenn ihre Kosten den Fahr-
zeugwert übersteigen. Aber unsere Lkw sind
auf eine Laufleistung von mindestens 1,5 Mil-
lionen Kilometer ausgelegt.“ Kamith wollte
damals seinen Laster mit demtannengrünen
Führerhäuschen und der großzügigen Schlaf-
ecke nicht aufgeben. Mittlerweile hat er
1 185000 Kilometer hinter sich, war in Schwe-
den und England unterwegs, auch in Italien.
Und er ist noch voll einsatzfähig.
Kamiths MAN 8 223 aus der Baureihe
L 2000 fährt immer noch mit dem Original-
motor von 1996, selbst die Standheizung ist
noch die alte. Sein Sechszylinder-Motor ist so
leise, dass man sogar auf der Autobahn Radio
hören könne. Und mit seinen 220 PS so stark,
„dass man auch auf bergigen Strecken nicht
schleichen muss, sondern einfach fahren
kann“. Dabei legt der Chef großen Wert dar-
auf, dass seine Mitarbeiter verantwortungs-
bewusst mit dem Fahrzeug umgehen: Keine
hohen Drehzahlen, früh schalten, und wenn
jemand komische Geräusche höre, werde das
sofort gemeldet und untersucht. Reif für den
Schrottplatz sei das Fahrzeug ohnehin noch
lange nicht. Denn selbst wenn Kamith den
Lkw nicht mehr für den Fernverkehr nutzen
kann, kann er ihn doch noch verkaufen.
MAN BRINGT HÖCHSTLEISTUNGEN – und das
nicht nur auf Deutschlands gepflegten Stra-
ßen, sondern auch in Regionen, wo es viel
Sand und Hitze gibt. ZumBeispiel 6000 Kilo-
meter weiter südöstlich, in den Vereinigten
Arabischen Emiraten. Die Unternehmens-
gruppe Saif Bin Darwish, ein Experte für
Hoch- und Tiefbau, setzt schon seit 30 Jahren
auf die deutschen Lkw. Drei Fahrzeuge haben
bereits die Million geschafft. „Dass unsere
MANTGA-Modelle auf eine Laufzeit von über
einer Million Kilometer kommen, hat uns
nicht wirklich überrascht“, so R. D. Pepler,
General Manager Plant Division Saif Bin
Darwish Civil Engineering Contractors. Die
Hauptgründe für die Langlebigkeit sieht er in
der regelmäßigen, durch MAN betreuten
Wartung und in speziellen MAN-Schulungen.
BeimProfiDrive-Training vertiefen die Fahrer
ihr theoretisches und praktisches Wissen, um
Schäden durch fehlerhafte Handhabung zu
vermeiden. Der 750 Laster starke Fuhrpark
von Saif Bin Darwish wird für Bauvorhaben
im ganzen Land eingesetzt. Dabei legen die
Trucks die Hälfte ihrer durchschnittlich
200000 Kilometer pro Jahr offroad zurück.
Trotz dieser harten Einsatzbedingungen
haben die robusten MAN-Fahrzeuge niedrige
Wartungskosten und fahren auch weit jen-
seits der Millionengrenze einwandfrei. Kein
Wunder, dass diese hohe Qualität Kunden in
aller Welt überzeugt.
„Ohne die MAN-
Werkstatt hätten
wir die Million
nicht geschafft.“
Wolfgang Kamith, Gründer und Chef der Firma
Kamith Lastentaxi
Wüsteneinsatz: Die Lkw von
Saif Bin Darwish sind jährlich
etwa 100 000 Kilometer auf
Offroad-Strecken unterwegs.
Der MAN TGA von Paul Kick hat die
Millionenmarke bereits überschritten
und fährt seit Jahren ohne größere
Reparaturen einwandfrei. Kein Wunder:
MAN-Lkw sind für eine Laufleistung
über 1,5 Millionen Kilometer ausgelegt.
MILLIONEN KILOMETER
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